Höchenschwand Nach dem Brand des Freudighofs im Höchenschwander Ortsteil Tiefenhäusern am Samstag ist die Ursache unklar. Wie die zuständige Polizei in Waldshut bekannt gab, laufen die Ermittlungen. Kriminaltechniker waren am Montagvormittag vor Ort, um die Gründe für den Vollbrand herauszufinden. Gegen 9¦Uhr, so Polizeisprecher Christoph Efinger, sei das Feuer an dem über 300¦Jahre alten Bauernhaus gemeldet worden. Ein Großaufgebot der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk (THW) war an den Lösch- und Rettungsmaßnahmen beteiligt.
Verletzt wurde niemand. Wie Bürgermeister Sebastian Stiegeler mitteilte, waren zum Brandzeitpunkt keine Personen im Gebäude. Vier Ziegen in einem Stall auf dem Grundstück des Hofes seien evakuiert und bei einem benachbarten Landwirt untergebracht worden. Die Bewohnerin und ihr Sohn waren beim Ausbruch des Feuers außer Haus. Sie kamen erst zurück, als die Löscharbeiten, die bis etwa 15¦Uhr dauerten, bereits im vollen Gange waren.
„Bis auf zwei Außenwände blieb nichts von dem Bauernhaus übrig“, so Stiegeler. Die Familie wurde zwischenzeitlich in einer nahegelegenen Ferienwohnung einquartiert. „Noch am selben Tag“, so der Bürgermeister, „haben sich Anwohner gefunden, die die beiden aufgenommen haben“. Zudem richtete die Gemeindeverwaltung ein Spendenkonto für die Opfer ein.
„Der Brand entwickelte sich wahnsinnig schnell“, berichtete Dominik Kaiser, Kommandant der Höchenschwander Wehr. Es seien 72¦Feuerwehrleute aus Höchenschwand, Häusern, St.¦Blasien, Waldshut und Weilheim im Einsatz gewesen. Auch die Stromversorgung wurde beim Brand in Mitleidenschaft gezogen. Stiegeler: „Über das Dach des Gebäudes verlief eine Hauptleitung – große Teile von Tiefenhäusern sowie das Gewerbegebiet waren durch das Feuer ohne Strom.“ Vom Netzbetreiber Naturenergie Netze wurde die Leitung spannungsfrei geschaltet, das THW richtete eine Notstromversorgung ein.
Probleme machte auch das Dach des Gebäudes. Es bestand aus asbesthaltigen Eternitwellplatten, was für die Feuerwehrleute den Einsatz von Atemschutzgeräten nötig machte. Laut Stiegeler mussten immer wieder kleine Brandherde bekämpft werden. Mit einer Drohne, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, habe man diese ausfindig machen und löschen können.
„Die Versorgung mit Löschwasser“, so Stiegeler, „hat gut funktioniert“. „Die Optimierungen der Gemeinde“, bestätigte Feuerwehrkommandant Kaiser hierzu, „haben sich definitiv ausbezahlt“. Auch der neue Gerätewagen sei beim Verlegen der 550¦Meter langen Löschwasserleitung zum Einsatz gekommen, erklärt Sebastian Stiegeler.
Spenden: Für die Betroffenen des Brandes hat die Gemeinde ein Spendenkonto eingerichtet: www.hoechenschwand.de/aktuelles.