Höchenschwand Hohe Schäden durch Hochwasser, aber eine Ruhepause für den Wald durch Niederschläge wie seit Jahren nicht: So lautete die Bilanz bei der Hauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Höchenschwanderberg. Die Wahlen leitete Werner Rautenberg. Bestätigt wurden der Vorsitzende Michael Villinger und sein Stellvertreter, Bürgermeister Sebastian Stiegeler. Kassenverwalter Andreas Nägele kandidierte nicht mehr. Als Nachfolger wurde Claudius Rautenberg gewählt. Bestätigt wurden die Beisitzer Andreas Ebi und Bernhard Ebner sowie Kassenprüfer Andreas Eckert. Für Kassenprüfer Claudius Rautenberg wurde Martin Vogelbacher gewählt.
2024 sei für den Wald ein Segen gewesen. „Wir hatten Niederschläge wie schon seit Jahren nicht mehr“, sagte Michael Villinger. Er stellte mit Freude fest, dass gerade Jungpflanzen erheblich im Wachstum zugelegt hätten. Von Stürmen sei man verschont worden. Ein Ereignis werde aber in Erinnerung bleiben: die Überschwemmung am 26. Juni. Der Regen habe dem Wald aber nur eine Ruhepause gegönnt, nun gebe es das andere Extrem: keine Niederschläge. Zwischen Anfang Februar und Mitte April verzeichnete der Wetterdienst die stärkste Trockenheit seit Beginn der Auswertung 1931. Die Schäden durch den Borkenkäfer hätten sich aufgrund der Wetterverhältnisse in Grenzen gehalten. Villinger ging auf den Sachstand der Flurbereinigung ein. Der Feldvergleich sei abgeschlossen, die Standortkartierung habe begonnen. Der Vorsitzende kritisierte den geplanten Bau von Windkraftanlagen in Schwachwindgebieten auf dem Höchenschwanderberg: „Die massiven Eingriffe in die Natur stehen in keinem Verhältnis zum Ertrag. Es ist ein Skandal, dass solche Anlagen genehmigt werden.“
Im Bereich der FBG seien rund 3700¦Festmeter eingeschlagen worden, so Stefan Rehm von der Waldgenossenschaft. Im Landkreis waren es 200.000¦Festmeter, ein normales Jahr. Der Holzmarkt sei gut, alle Sortimente hätten mit 80 bis 110 Euro je Festmeter gute Preise erzielt. Selbst das Käferholz werde gesucht, hier liege der Preis bei 37 Euro pro Festmeter. Kurz ging Rehm auf die EU-Entwaldungsverordnung ein, die ein Bürokratiemonster sei. In Deutschland gebe es keine Urwälder, kein Entwaldungsrisiko und keine Rodungen. Es sei der Politik nicht gelungen, Änderungen zu erreichen.
Revierförsterin Elena Kummer berichtete über den Holzeinschlag im Gemeinde- und Privatwald und die Schäden durch das Hochwasser an den Wegen. Diese seien mit 42.000 Euro hoch gewesen. Es sei aber gelungen, Fördermittel von 18.000 Euro zu bekommen. Für die Wegeunterhaltung in diesem Jahr seien 10.000 Euro vorgesehen. Der Käfer sei bereits aktiv und weitgehend ausgeflogen. Kummer verwies darauf, das befallene Holz schnell aus dem Wald zu holen. Zum Abschluss der Versammlung berichtete Dietmar Hofmann von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft über die Unfallverhütung bei der Forstarbeit.