Die Versorgung mit schnellem Internet ist auf dem Höchenschwanderberg schon seit Jahren nicht zufriedenstellend. Da ein gute Internetverbindung aber für die Attraktivität gerade im ländlichen Raum ein entscheidender Faktor ist, von Seiten der privaten Anbieter ein Ausbau in absehbarer Zeit aber nicht geplant ist, hat die Gemeinde Höchenschwand in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und Nachbarkommunen hier selbst die Initiative ergriffen.
Eigenes Ortsnetz per Glasfaser
So will Höchenschwand im Gemeindegebiet ein eigenes Ortsnetz per Glasfaser aufbauen. Das Glasfaser-Kabel soll dabei bis in die Häuser verlegt werden und wird damit eines der modernsten und schnellsten Netzverbindungen sein. Für den Bau des Ortsnetzes wurden der Gemeinde Fördermittel des Landes in Höhe von 3,29 Millionen Euro bewilligt. Das Ortsnetz wird später an den bereits im Bau befindlichen „Backbone“ angeschlossen, der durch den Landkreis errichtet wird und alle Gemeinden im Kreisgebiet ebenfalls per Glasfaser an das schnelle Internet anbindet.
Kosten für Hausanschluss
Die Gemeinde Höchenschwand wird auf ihre Kosten das Glasfasernetz überwiegend in öffentlichen Verkehrsflächen oder in anderen gemeindeeigenen Grundstücken verlegen. Soweit ein Hausanschluss gewünscht ist, wird ein Kabelschutzrohr aus dem Straßenkörper maximal einen Meter weit in die angrenzende Fläche verlegt. Über dieses Anschlussrohr kann dann später der Hausanschluss erfolgen. „Alle Kosten für die Herstellung des Hausanschlusses wie das Ausheben des Rohrgrabens in ausreichender Tiefe, die Verlegung und Einsanden eines Kabelschutz-Rohres sowie Schließen des Grabens und die Hauseinführung gehen zu Lasten des Hauseigentümers“, sagte der Bürgermeister.
Aktionspreis bis Ende Januar 2019
Allen Grundstückseigner, die sich schon jetzt an das neue Glasfasernetz anschließen lassen, bietet die Gemeinde Höchenschwand einen bis zum 31. Januar 2019 gültigen Aktionspreis von nur 500 Euro. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich möglichst viele Grundstückseigner zu einem Neuanschluss entschließen, auch wenn vielleicht derzeit schon eine Internetverbindung über Kabel/BW besteht. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Gemeinderat diesen sehr günstigen Aktionspreis festgelegt“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Im diesem Preis sind die Materialien für den Hausanschluss wie Kabelschutzrohre, Mikrorohre, Glasfaserkabel bis an den Hausübergabepunkt sowie die Hausanschlussbox und das Einblasen und Montage des Glasfaserkabels enthalten.
Ab dem 1. Februar 2019 bis zum Baubeginn erhöht sich die Anschlussgebühr auf 1500. Wer sich erst nach dem Baubeginn zu einem Neuanschluss entschließt, muss mit einer Wartezeit von fünf Jahren rechnen. Zudem verteuert sich der Neuanschluss dann auf mindestens 3000, da nach dem tatsächlichen Aufwand abgerechnet wird. Ab welchen Zeitpunkt das Glasfasernetz zur Verfügung steht und welche Kosten für die Nutzung des Netzes anfallen, kann die Gemeinde derzeit noch nicht sagen. Bürgermeister Stefan Dorfmeister geht von drei Jahren aus.
Investition in die Zukunft
Die bei einem Anschluss fälligen monatlichen Kosten hängen zudem von den jeweiligen Netzanbietern ab. Dorfmeister empfiehlt allen Grundstückseignern den Aktionspreis zu nutzen und schon jetzt einen Vertrag über einen Neuanschluss mit der Gemeinde abzuschließen. „Das ist eine Investition in die Zukunft, denn niemand könne heute vorhersagen, wie sich die Netzsituation in drei Jahren darstellen werde“, rät der Bürgermeister.
Hausanschluss
Die Gemeinde Höchenschwand lädt am Montag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung in den Kursaal ein, wo ausführlich über den aktuellen Stand der Planungen, den Hausanschluss und das Antragsverfahren informiert werden wird.