Der Gemeinderat beschäftigt sich mit einer Abrundungssatzung zur bestehenden Bebauung „Kohlmiesfeld“ im Ortsteil Attlisberg. Drei neue Grundstücke sollen geschaffen werden. Mit der Satzung sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der neuen Baugrundstücke entlang der Straße Kohlmiesfeld geschaffen werden. Für zwei der Grundstücke bestehen bereits konkrete Bauwünsche für eine Einfamilienhausbebauung.
Ernst Kaiser vom gleichnamigen Vermessungsbüro erläuterte den Entwurf der Satzung. Mit der Festlegung solle städtebaulich eine Abrundung zwischen der bestehenden Bebauung des Planbereiches „Kohlmißfeld“ im Osten und der bestehenden Ortskernbebauung in Attlisberg im Nord-Westen geschaffen werden. Durch Zuordnung der Grundstücke zum Innenbereich gelte für diese der Einfügungsgrundsatz. Gemäß dieser Vorschrift sei ein Bauvorhaben im Außenbereich zulässig, wenn sich das Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche in die Eigenart seiner näheren Umgebung einfüge, so Kaiser.
Die Satzung sehe vor, die bauplanungsrechtlichen und bauordnungsrechtlichen Festsetzungen des angrenzenden Plangebietes „Kohlmißfeld“ auf den Geltungsbereich der Satzung „Attlisberg“ zu übertragen. Die drei Grundstücke seien über die Gemeindestraße Kohlmiesfeld erschlossen. Öffentliche Entwässerungseinrichtungen für Schmutz- und Regenwasser seien entlang der südöstlich angrenzenden Wohnbebauung vorhanden. Auch die öffentliche Einrichtung zur Trink- und Löschwasserversorgung und der Stromversorgung seien entlang der angrenzenden Wohnbebauung vorhanden. Das Verfahren könne im vereinfachten Verfahren abgewickelt werden, sodass Umweltprüfungen und ein Ausgleich für planungsrechtliche Eingriffe nicht erforderlich seien, erläuterte der Planer dem Gremium. Die Überprüfung der Situation vor Ort lasse keine gravierenden „Betroffenheiten“ bezüglich Natur- und Artenschutz erkennen.
Mit dieser Satzung komme die Gemeinde dem Wunsch nach mehr Baugrundstücken in der Gemeinde nach, sagte Bürgermeister Sebastian Stiegeler. Der Gemeinderat stimmte einheitlich dem Aufstellungsbeschluss zu.