Höchenschwand – Seit 1979 ist die SPD ununterbrochen im Gemeinderat von Höchenschwand vertreten, erinnerte Ortsverbandsvorsitzender Hermann Querndt zu Beginn der Nominierungsversammlung am Dienstagabend. Am 9. Juni wollen die Sozialdemokraten zumindest das Ergebnis der Wahl von 2019 wieder erreichen, auch wenn Gemeinderat Martin Hagenbucher nicht mehr antritt.
Wieder zur Wahl stehen die amtierenden Ratsmitglieder Annika Villinger und Hermann Querndt. Darüber hinaus nominierten die fünf anwesenden SPD-Mitglieder zwei Frauen und drei Männer. Er freue sich, dass wieder sieben Mitstreiter gewonnen werden konnten und es sei „schön, dass es in Höchenschwand wieder drei Listen gibt und der Bürger eine Wahl hat“, sagte Querndt.
Villinger, die seit einer Wahlperiode Mitglied des Gemeinderates ist, findet die Arbeit dort „unglaublich interessant“. Zu tun bleibe viel: Die Grundschule, Ganztages- und Ferienbetreuung, müsse man weiterentwickeln und ausbauen. Sie würde auch gerne einen Raum für ein wechselndes kulturelles Angebot schaffen. Außerdem müsse die Gemeinde das Waldfreibad als wichtige Infrastruktureinrichtung weiter unterstützen.
Auch im Jahr 2045 solle Höchenschwand ein „supertoller und nachhaltiger Ort sein“, sagte Martin Schmidt. Neben der Nachhaltigkeit im Allgemeinen sei ihm der Ausbau der Energieinfrastruktur sehr wichtig. Neben der Unterstützung der örtlichen Vereine möchte Rudi Herbinger vor allem gute Rahmenbedingungen für das Wohnen im Alter schaffen. Janine Behringer, die wie viele der Bewerber in Vereinen aktiv ist, will dabei mithelfen, Höchenschwand für junge Menschen attraktiv zu erhalten oder zu machen. Es müsse nicht nur genügend Bauland geben, auch ausreichend viele Mietwohnungen müsse es in der Gemeinde geben. Sie selbst habe sich mit 20 weiteren Interessenten um die Wohnung bemüht, für die sie dann tatsächlich auch den Zuschlag erhielt.
Der flächendeckende Ausbau der Mobilfunkversorgung, das Vorantreiben der Digitalisierung in der Gemeinde gehören zu Themen, die Peter Schallmayer als Gemeinderat vorantreiben würde. Zudem sieht er auch die Notwendigkeit für einen Jugendraum, die Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs und dabei vor allem den Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen. Und vor Ort müsse man auch darauf achten, die Spazier- und Wanderwege zu erhalten. Wichtige Themen kann Hermann Querndt viele nennen. Die Bebauung des Rathausareals gehört ebenso dazu wie die Sicherung der Grundversorgung und sozialverträglichen Wohnraums oder die Sanierung öffentlicher Gebäude. Er möchte auch gerne, dass der alte Friedhof neu gestaltet wird und die Gemeinde vielleicht eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge installieren lässt.
Familie, Vereine, Umwelt, Landwirtschaft – so fasste Nicole Heilmeier ihre Schwerpunkte zusammen. Im Gemeinderat wolle sie zum Beispiel für Konzepte für ein lebenswertes und gut betreutes Leben einstehen. Für eine gute Gesundheitsversorgung brauche es mehr als nur einige Ärzte, sagt sie. Ideen könne man beispielsweise in der französischen Partnerkommune Arradon finden, wo es schon Konzepte gebe, wie zum Beispiel die Sozialstation entlastet werden könnte. Die Förderung von Vereinen sei wichtig, sagt Heilmeier, aber die Gemeinde sollte auch an diejenigen denken, die nicht in Vereinen aktiv sind.
Die verschiedenen Schwerpunkte und Ideen wollen die Kandidaten sammeln und in einem Flyer bündeln.