Die Menschen im Hohentengener Ortsteil Bergöschingen wird es freuen. Die Kreisstraße, die ihr Dorf mit der Landstraße 161 verbindet, wird saniert. Seit einer Fahrbahnsenkung vor einigen Jahren ist die talseitige Fahrbahn nicht mehr befahrbar. Die Straßensanierung wird aber erheblich teurer als ursprünglich geplant. 350.000 Euro waren in den Haushaltsplan des Landkreises Waldshut eingestellt; benötigt aber werden voraussichtlich 850.000 Euro. Die noch fehlende halbe Million soll im Kreisetat 2026 veranschlagt werden. Einstimmig hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung in Waldshut beschlossen, die Arbeiten auszuschreiben.
Auf einer Länge von 25 Metern hatte sich die Fahrbahn vor einigen Jahren gesenkt. Die Fahrbahndecke ist an mehreren Stellen gerissen und weist Versätze von mehreren Dezimetern auf. Unter der Fahrbahn befindet sich in etwa 1,50 Metern Tiefe ein Abwasserkanal und eine Breitbandleitung der Gemeinde Hohentengen. Um die Straße wieder herzustellen, muss der Hang mit Spritzbeton gesichert werden.
Bereits 2021 sind in einem geologischen Gutachten drei Varianten erörtert worden. Das Problem bei allen drei Varianten ist, dass die Böschung relativ steil ist und der Boden bis in mindestens fünf Meter Tiefe stabilisiert werden muss. Es müssten also erhebliche Bodenmassen ausgehoben und entsorgt werden. Und so hat sich nach Darstellung des Landratsamts im Verlauf der Planung ergeben, dass alle drei Varianten nicht optimal sind. Deshalb soll in Absprache mit allen beteiligten Ingenieurbüros der Hang mit Spritzbeton abgestützt und zusätzlich verankert werden. Um den Spritzbeton anbringen zu können, muss eine Zufahrt über eine Zwischenebene gebaut werden. Die erhebliche Kostensteigerung, so heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung, sei auf den vom Baugrundgutachter geforderten Bodenaustausch zurückzuführen und auf die Spritzbetonsicherung bis zur Gewässersohle. Außerdem müssen die Anker auf einer Länge von 1500 Metern gesetzt werden. Ursprünglich vorgesehen waren laut Planung lediglich 405 Meter. Die zu bearbeitende Straßenfläche hat sich von rund 200 Quadratmetern auf rund 700 Quadratmeter erhöht.