Hohentengen Das Kunst-Stoff-Ensemble Hohentengen gab zu seinem zehnjährigen Bestehen in der voll besetzten Mehrzweckhalle iam vergangenen Wochenende das Stück „Sänger, Spinner und Spione“ von Christian Ziegler, das im Jahr 1987 spielt.
Befreundete Theatervereine aus Dogern, Ofteringen und Jestetten gehören seit vielen Jahren zum Publikumsstamm und waren auch dieses Mal zahlreich vertreten und begeistert von der Aufführung. Das Publikum lachte herzhaft bei sehr vielen Szenen. Die Schauspieler spielten ihre Rollen überzeugend und mit viel Herzblut.
Das Stück, geteilt in drei Akte, spielt in einem kleinen Hotel in Baden-Württemberg. Sehr unterschiedliche Gäste finden sich nacheinander ein, ein englischer Vogelkundler, gespielt vom Vorsitzenden des Ensembles, Bernd Feser, der sich später als Mitglied des englischen Geheimdienstes entpuppt. Ein junges Ehepaar Ulrike und Erik (Stefanie und Moritz Stelter), ein Spion des KGB, getarnt als tschechischer Trikotagenverkäufer (Philip Brandl), Eriks Mutter (Kerstin Bauer), ein Plattenproduzent (Markus Kaiser) und die Agentin Wegelinde Altenhain (Roderich Stelter). Das Hotel wird betreut von Thomas (Roger Harrer), dem Sänger, der dem Hotel den Namen „zum fidelen Barden“ gegeben hat, Hertha Hässig (Petra Stelter), der Hausdame, und Susi (Fränzi Burmeister) dem Zimmermädchen.
Als ein Unwetter das Hotel von der Außenwelt abschneidet, die Zufahrtsbrücke einbricht und der Strom ausfällt, spitzt sich die Lage im Inneren nach und nach zu. Eingeladen zu einem Drink, werden die Hotelgäste mit einem Schlafmittel ausgeschaltet. Der Spion sucht nach einem Mikrofilm, dem auch der Geheimdienst auf der Spur ist. Keiner traut dem anderen und so stellt sich letzten Endes heraus, dass die dominante Mutter ihrer Jugendliebe – dem Vogelkundler – den Mikrofilm bereits zugesteckt hatte. Die Hausdame Hertha Hässig überwältigt den Spion mitsamt seiner Komplizin Susi.
Ein teilweise rasantes Stück, das mit sehr vielen Einsätzen der Darsteller sehr unterhaltsam und amüsant ist und die Lachmuskeln zum Schwingen bringt. Regie führte Roderich Stelter, der gleichzeitig die Agentin Wegelinde Altenhain, die den Sänger Thomas, „den fidelen Barden“, wieder unter Vertrag nehmen möchte, spielte.
Zu diesem Theaterstück „Sänger, Spinner und Spione“ hatte sich das Ensemble, bestehend aus 15 Mitgliedern, im vergangenen Oktober entschieden und begonnen, dies einzustudieren. Eine tolle Leistung ein so umfangreiches Stück in doch recht kurzer Zeit zu erlernen. „Erst wenn jeder seinen Text kann, kann eigentlich richtig geprobt werden“, so Vorsitzender Bernd Feser.
Die Komödie ist das sechste Stück des Ensembles. Ohne die Corona-Pandemie wären es wohl mehr. Mitglieder der Gelbjackenhansele des Narrenvereins halfen bei der Verköstigung der Gäste.