Hohentengen Die Erhöhung des Eintritts für die beiden Freibäder, das Betreuungsangebot für die Sommerferien und ein Sachstand bei der Rathaussanierung standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung Hohentengen.

Zunächst stimmte das Gremium der Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses, inklusive Abbruch eines aktuell bestehenden Anbaus, in Hohentengen zu. Janine Kalb, Leiterin Schulkindbetreuung, stellt im Anschluss das Betreuungsangebot für die Grundschulkinder in den Sommerferien vor. Es können drei Wochen angeboten werden. Sechs Kinder sind in der ersten Woche für eine Betreuung gemeldet, zwölf in der fünften Ferienwoche und in der sechsten Woche sind 17 Kinder gemeldet. Von 7 bis 14 Uhr können so die Kinder der Grundschule betreut werden. Was genau angeboten werden kann, ist noch in der Schwebe. Es werden aber Erkundungen in Hohentengen angeboten. Aus den Reihen des Gemeinderats wurde ein großes Lob ausgesprochen, auch Bürgermeister Jürgen Wiener bedankte sich für das „tolle Angebot“.

Die Rathaussanierung ist im vollen Gange. Planer Matthias Bachmann stellte die einzelnen Arbeitsvergaben vor. Für die Kühlung- und Klima-Systeme wurden vier Fachfirmen angefragt. Den Zuschlag bekam letztlich die Firma Kehl Kältetechnik aus Lauchringen. Diese hat das günstigste Angebot abgegeben. Alle Klimageräte, Rohrleitungen, Kondensatleitungen, Stemmarbeiten, Einzelgeräte zur Kühlung der Räume, an der Ostseite des Rathauses wird es zwei externe Geräte geben – die dennoch dezent sind, umfasste das Angebot. Gemeinderat Peter Schanz hat die Frage, ob es da nicht zu „kindlicher Sabotage“ führen kann, wenn die Außengeräte draußen auf Fußgängerhöhe angebracht werden. Aus Erfahrung weiß Schanz, dass die Externen Wärmetauscher öfter sabotiert werden und dass hier gerne Stecken eingesteckt werden. Man nahm die Bedenken ernst.

Die Vergabe der Lüftungsaufgaben stand dann zur Beschlussfassung an. Ein Angebot der Tröndle Haustechnik Waldshut mit Kernbohrung, Abluftrohren auch in den Kellerräumen wo eine eingebaute Dusche und der Putzmittelraum auch eine moderne und angemessen Belüftung erhalten sollte, war dann das erfolgreiche. Gerüstbauarbeiten wurden Pfund Gerüstbau Murg vergeben, die Firma hat das günstigste Angebot abgegeben. Man ist etwas teurer als geplant, aber da die Standzeiten etwas länger sind, hat sich der Betrag erhöht und liegt somit im Rahmen des ­Erwartbaren. Alle Arbeiten wie, Kühlung, Lüftung und Gerüstbau wurden vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

Als nächstes beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Erhöhung der Badegebühren. Diese wurden seit 2003 nicht mehr geändert oder erhöht. Alexandra Hug stellte fest, dass die Preise aktuell überaus günstig sind, dies auch im Vergleich mit den Nachbargemeinden. Sie gab einen Einblick in den Kalkulationszeitraum der vergangenen fünf Jahre und den Kartenverkauf der vergangenen drei Jahre. Das neue Konzept, das vor allem die Familienfreundlichkeit beinhaltet, wurde erläutert. Richard Wagner (CDU) fand das Konzept soweit gut, allerdings störte es ihn, dass viele keinen Eintritt zahlen, da die Betreiber bei Hochsaison so mit Kiosk-Verkäufen beschäftigt sind, dass nicht auf Eintrittszahlungen geachtet werden kann. Ein Zutrittssystem sei auch schon angedacht.

Sepp Wölfle vom Freibad Lienheim meinte, dass es in keine fünf Leute in der Saison schaffen würden, kostenlos ins Bad zu kommen. Rosi Dreyer (SPD) zeigte sich überglücklich, dass es zwei Bäder gibt. Sie sagte, dass es an der Zeit sei, die Badegebühren zu erhöhen, da man bei Besuch von Auswärtigen immer zu hören bekommt, dass es so billig hier sei. Kontrovers wurden die verschiedenen Bezahlsysteme von Jahreskarten, Dutzendkarten und Abendkasse diskutiert. Die neuen Preise sollen ab dem 1. Mai gelten.

Andreas Schuhmann (SPD) sprach die Mülldeponie im schweizerischen Rafz an, die auch Asbest und andere gefährliche Stoffe lagern soll. Das Projekt dieser Deponie ist bekannt, unmittelbar betroffen ist die Gemeinde Hohentengen allerdings nicht, sagte Bürgermeister Jürgen Wiener. Ein Knackpunkt hierbei ist die Situation, ob die Kläranlage eine Belastung durch diese Deponie verkraften würde.