Landesgesundheitsminister Manfred Lucha versprach bei seinem Besuch in Jestetten Anfang August Lösungen für die Probleme in der Gesundheitsversorgung im Jestetter Zipfel und in der Umgebung. Er hält Wort. Zumindest darf sich die Gemeinde aktuell über eine Förderung von 155.000 Euro freuen. Mit dem Geld sollen neue Stellen geschaffen werden, um die medizinische Versorgung zu sichern und zu verbessern. Es ist ein Anfang.

Die Wahlkreis-Abgeordneten betonen die Wichtigkeit

„155.000 Euro für eine smarte und digitale Gesundheitsversorgung in Jestetten“, titeln die beiden Landtagsabgeordneten Sabine Hartmann-Müller (CDU) und Niklas Nüssle (Grüne) ihre gemeinsame Pressemitteilung. Darin begrüßen sie die Förderung und betonen deren Wichtigkeit „für die Gesundheitsversorgung in ihrem ländlich geprägten Wahlkreis.“ Jestetten profitiert von einem gesamten Fördervolumen des Landes von 10 Millionen Euro für 21 lokale Gesundheitszentren.

Case-Manager begleiten Patienten bei Genesung

Worum geht es bei der Schaffung neuer Stellen? „Mit dem Betrag von 155.000 Euro werden in Jestetten neue Stellen für Case-Manager mit Digitalkompetenz gefördert“, schreiben Hartmann-Müller und Nüssle. Die sogenannten Patientenkoordinatoren sollen mit ihrer Erfahrung und Digitalexpertise Patienten bei ihrer Genesung begleiten und unterstützen.

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Effiziente Steuerung von Behandlungsabläufen

Hartmann-Müller sieht in dieser Förderung einen Baustein, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken und zukunftsfest zu machen. „Die Schaffung dieser Stelle bedeutet konkret, dass eine optimale und effiziente Steuerung von Behandlungsabläufen in Jestetten ermöglicht wird und dass sich alle Menschen mit gesundheitlichen Anliegen und Problemen auf eine leicht zugängliche regionale Anlaufstelle verlassen können“, erklärt sie.

Nach dem Zukunftsprojekt des Primärversorgungszentrums in Stühlingen erhalte der Landkreis Waldshut für Jestetten nun in der zweiten Vergaberunde erneut eine wichtige Landesförderung.

Voll und ganz auf Patientenbedürfnisse ausgerichtet

Ähnlich sieht es Nüssle: Ziel der Förderung des Sozialministeriums sei eine medizinische Versorgung, die sich voll und ganz nach den Bedürfnissen der Patienten ausrichte. „Patienten erhalten die passenden Versorgungsangebote, werden an die entsprechenden Ärzte weitergeleitet, und die Patientenkoordinatoren behalten den Überblick über den gesamten Behandlungsverlauf“, beschreibt der Grünen-Abgeordnete.

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Die Versorgung käme aus einer Hand. Und besonders schön sei, dass es einen vertrauensvollen Ansprechpartner gebe.

Die Rede ist von sogenannten Primärversorgungszentren. Durch sie solle eine effizientere und zuverlässigere medizinische Versorgung bei älter werdenden Menschen erreicht werden, schreiben die beiden weiter. Chronische Erkrankungen im Alter könnten auf diese Weise durch die abgestimmte Zusammenarbeit mit den verschiedenen medizinischen Experten besser behandelt werden.