Ralf Göhrig

Nachdem im Frühjahr die Ladesäule durch die EVKR bereits aufgestellt wurde, gibt es nun auch ein Elektrofahrzeug und die Möglichkeit des E-Car-Sharings. Zahlreiche interessierte Bürger kamen zur Vorstellung des Autos durch den Aufsichtsratvorsitzenden der Stadtmobil Südbaden AG, Matthias-Martin Lübke, auf dem Rathausparkplatz.

Dieses Fahrzeug kann jeder mit der entsprechenden Fahrerlaubnis für einen bestimmten Zeitraum reservieren und fährt dann klimaneutral von A nach B. Lübke zeigte sich begeistert von den eingesetzten Elektrofahrzeugen des Modells Renault ZOE, dessen Reichweite bei guten Bedingungen und zurückhaltender Fahrweise gut 300 Kilometer beträgt. „Und wenn Sie bergab fahren, lädt sich die Batterie wieder auf“, stellte Lübke erfreut fest.

Buchung und Kosten

Die Jestetter Bürger wollten natürlich in aller erster Linie wissen, wie das Auto zu buchen ist und wie hoch die Kosten dabei sind.

Das Buchen geht ganz einfach und rund um die Uhr vom PC oder mobilen Endgerät aus. Auch telefonisch ist eine Buchung möglich. Dabei kann ein Fahrzeug gewählt und für den gewünschten Zeitraum auch reserviert werden.

Mit der Kundenkarte kann dann das gebuchte Fahrzeug sowohl bei my-e-car als auch bei Stadtmobil in Südbaden geöffnet werden. Hierzu muss man freilich Kunde bei my-e-car sein. Gezahlt wird nur, wenn man ein Auto auch tatsächlich nutzt, die Abrechnung erfolgt per Kreditkarte einmal in Monat.

Die erste Stunde kostet pauschal 5 Euro, jede weitere Stunde 4 Euro, der Maximalbetrag am Tag beträgt 60 Euro.

Ladenetz wird immer weiter ausgebaut

Das Ladestationsnetz in Südbaden ist nach Aussage von Lübke sehr dicht und wird fortlaufen ergänzt. „Es muss niemand befürchten, unterwegs liegen zu bleiben“, sagte er den Jestettern. An vielen Ladestationen kann sogar kostenlos Strom bezogen werden. „An Schnellladesäulen beträgt das Aufladen einer leeren Batterie deutlich weniger als eine Stunde“, ergänzte Lübke und verwies auf die Verwendung von regionaler Wasserkraft, also komplett erneuerbarer Energie.

Bürgermeisterin Ira Sattler sieht in dem Car-Sharing Modell einen interessanten, umweltfreundlichen Ansatz für den Gelegenheitsfahrer und hofft, dass die Jestetter das Angebot rege nutzen.