Jestetten Drei Jahre lang war das Pfarrhaus in Jestetten verwaist, nun zieht mit Simone Falk eine neue Pfarrerin ein. Ihren Dienst tritt sie am 1. September an, der Einführungsgottesdienst mit Dekan Markus Wagenbach erfolgt am 20. September. Mit der neuen Kollegin wird das Pfarrerteam des Kooperationsraums der drei Kirchengemeinden von Jestetten, Klettgau und Kadelburg komplettiert.
Die drei Gemeinden fusionieren zum 1. Januar 2026, der Prozess ist aktuell schon im Gange. Das bedeutet, dass es ab Januar nur noch ein Pfarramt in Kadelburg und mit der Bergkirche in Kadelburg und der Markuskirche in Jestetten zwei evangelische Kirchen im Südosten des Dekanats geben wird. Doch mit der Fusion beginnen auch neue Projekte und die spannende Entwicklung in Pfarrhaus und Kirche ist schon jetzt im Anfangsstadium.
Simone Falk wurde in Santo Angelo in Brasilien im Bundesstaat Rio Grande do Sul geboren und ist dort aufgewachsen. Dort hat sie auch Theologie studiert und erhielt nach dem Abschluss des Studiums ihre erste Pfarrstelle in Mato Grosso in Nordbrasilien, 3000 Kilometer entfernt von ihrer Familie und dem bisherigen Umfeld. Nach drei Jahren ging es zurück in den Süden des Landes, wo sie mit Frauenarbeit und Glaubenskursen Schwerpunkte setzte. Im Jahr 2013 wurde ihre Tochter geboren.
Zur theologischen Forschung über Frauenarbeit erhielt Simone Falk ein Stipendium der EKD. Sie studierte an der theologischen Fakultät in Würzburg, jedoch vermisste sie sehr die praktische Arbeit als Pfarrerin. Und so stieß sie auf die vakante Pfarrstelle in Jestetten, wo sie von der badischen Landeskirche, die ihr den Wechsel nach Südbaden ermöglicht hatte, mit offenen Armen begrüßt wurde.
In ihrer Verkündigung möchte sie besonders davon berichten, was der Glaube an Jesus Christus in der realen Welt und im Leben der Menschen bewirkt. Dabei soll die Frage nach der Verbesserung in der Welt durch die Gemeinde betont werden. Gott wirke weiterhin durch Wunder, die in vielen kleinen Erfahrungen von Menschen wahrgenommen werden. Simone Falk berichtet im Gespräch mit dieser Zeitung mit, dass sie sehr freundlich empfangen wurde, dass sie Menschen treffen möchte, die von einer guten Entwicklung in der Kirche träumen können. Eine einladende Kirche biete Platz für die Menschen, die am Reich Gottes mitbauen möchten. Und das nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern für den Ort, für die Gemeinde als Ganzes.
Insofern darf man wirklich gespannt sein, was in der Markuskirche sich in absehbarer Zeit entwickeln wird.