Bad Säckingen/Hochrhein Die Kandidatin der Sozialdemokraten zur Landtagswahl 2026 im Landkreis Waldshut, Joana Stöhrer da Costa, fordert mit Blick auf die anstehende Elektrifizierung der Hochrheinstrecke nicht nur von der Bahn, sondern auch von der Politik eine gute Vorbereitung: Die Umsetzung des Ersatzverkehrs sei nicht nur logistisch, sondern auch politisch entscheidend, so Joana Stöhrer da Costa in einer Pressemitteilung.
„Es reicht nicht, Fahrpläne zu veröffentlichen und Wartehäuschen zu bauen. Die Menschen brauchen verlässliche Informationen und ein stabiles Angebot.“ Zu diskutieren sei auch die Einbindung der Schweiz: „Wir sollten uns fragen, ob die SBB nicht der verlässlichere Partner für den Regionalverkehr wäre. Viele Bürger wünschen sich das und sie haben gute Gründe“, so die Landtagskandidatin. Auch beim Thema Lärmschutz mahnt Stöhrer da Costa Nachbesserungen an. „Wenn Menschen direkt an der Strecke wohnen, dann zählen nicht nur Dezibelwerte, dann zählt auch die Lebensqualität. Wer sagt, dass aufgrund der Elektrifizierung keine Lärmschutzmaßnahmen nötig seien, verkennt die Lebensrealität der Anwohner.“
Als junge Kandidatin, selbst im ländlichen Raum aufgewachsen, weiß Joana Stöhrer da Costa, wie wichtig ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr gerade für Jugendliche und Menschen mit geringem Einkommen ist. „Ich war und bin selbst Pendlerin. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man morgens nicht weiß, ob man pünktlich ankommt oder nicht. Wenn wir wollen, dass junge Menschen hierbleiben, dann brauchen sie Verlässlichkeit.“ „Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn ist ein notwendiger und überfälliger Schritt, darin waren sich viele Besucher der Informationsveranstaltung in Wallbach einig“, erklärt die Sozialdemokratin. Doch während von offizieller Seite vor allem Investitionssummen und Infrastrukturmaßnahmen betont wurden, nahm sich Joana Stöhrer da Costa Zeit für Gespräche mit Schülern und Berufspendlern, Eltern und Rentnern.
„Natürlich brauchen wir die Elektrifizierung für besseren Klimaschutz und für den Anschluss an Basel und Zürich. Aber genauso brauchen wir ein Konzept, das die Menschen am Hochrhein in der Bauphase nicht allein lässt“, sagt die junge SPD-Landtagskandidatin für Waldshut-Rheinfelden im Anschluss an die Gespräche. Und sie formuliert eine klare Erwartung: „Wir dürfen Mobilität nicht nur technisch denken. Mobilität ist eine soziale Frage.“
Denn wer den Zug zur Schule verpasse oder wer ohne Auto nirgendwo mehr hinkomme, der erfahre sehr konkret, „was politische Prioritäten bedeuten oder eben nicht bedeuten“, so Joana Stöhrer da Costa weiter. (pm/fli)