Die Gemeinde Jestetten will ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ein Dienstfahrrad, ein E-Bike, zu leasen und zahlt nach jüngstem Gemeinderatsbeschluss die Vollkaskoversicherung und jährliche Inspektion. Das sind pro Mitarbeiter, der ein Rad bestellt, 14,60 Euro im Monat, rund 4000 Euro im Jahr. Berechnet für 23 Mitarbeiter. Mit diesem Angebot könnten Fachkräfte gebunden oder gelockt werden, wie Bürgermeisterin Ira Sattler bemerkte. „Außerdem sind die Mitarbeiter fit, und wir schützen die Umwelt“, ergänzte die Rathauschefin.

Arbeitnehmer bezahlt die Leasingrate

Ein Dienstrad sei vergleichbar mit einem Geschäftswagen, steuerlich begünstigt beziehungsweise gefördert. Die Verwaltung als Arbeitgeber schließt laut Sattlers Ausführungen mit dem Kooperationspartner, mit der Jobrad GmbH mit Sitz in Freiburg mit ihren über 6000 Partnern vor Ort, einen Dienstleistungsvertrag für die Nutzung des Portals und einen Rahmenvertrag mit der Leasinggesellschaft ab. Laut Beschreibung der Verwaltung werde die Leasingrate vom Leasinggeber mit dem Arbeitgeber abgerechnet. Der Arbeitnehmer bezahle die Leasingrate durch Abzug vom Bruttolohn. Sattler: „In vielen Gemeinden wird es schon praktiziert.“

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Verwaltung geht von 20 Prozent aus

Stand jetzt hätten sechs Gemeindemitarbeiter Interesse daran, das Angebot anzunehmen, wie Sattler sagte. Die Verwaltung schätzt, dass 20 Prozent, 23 der 115 Mitarbeiter, ein Jobrad wollen. CDU-Gemeinderat Jürgen Osswald bemerkte: „Im Zweifel sind es fünf Mal mehr.“ Sattler räumte ein, dass es möglich sei, dass alle das Angebot nutzten. Die Verwaltung legte den Beschlussvorschlag bereits vor, um rechtzeitig alles in die Wege zu leiten und die Ausgaben im Haushaltsplan für 2022 anzusetzen.