Jestetten – Eine Ortsbegehung am Trottenberg in Jestetten brachte Klarheit über die vom Forstamt geplanten Arbeiten. Im November hatte ein in dieser Zeitung veröffentlichter Artikel über eine Gemeinderatssitzung, in der über den Gemeindewald berichtet worden war, für Nachfragen gesorgt. Daraufhin erfolgte eine Einladung – auch an Bürger – zur Waldbegehung.
Bürgermeister Dominic Böhler begrüßte die Interessierten. Tom Drabinski, Gebietsleiter Ost des Kreisforstamts, stellte die geplanten Maßnahmen, bei denen es ausschließlich um Verkehrssicherung des Hanges geht, vor. Bei seinen Ausführungen begann er mit der Erklärung einiger Begriffe, die fälschlicherweise in diesem Zusammenhang genannt worden waren. Sämtliche Arbeiten, die die Forstämter ausführen, seien im Bundeswaldgesetz geregelt. Anhand der Situation an dem Hang erläuterte Drabinski, welche Arbeiten anstehen, um den Hang nicht weiter abrutschen zu lassen. Seit vielen Jahren war in diesem Bereich immer wieder zu sehen, wie Revierförster Ralf Göhrig und andere Teilnehmer bestätigten, dass ganze Bäume mit viel Erde hangabwärts gerutscht waren und so die Sicherheit dieses Naherholungsgebietes gefährdeten.
Drabinski hatte anhand einer Karte den Bereich aufgezeigt, in dem die Arbeiten stattfinden. Naturschutzgebiete, wie von der Bevölkerung befürchtet, würden nicht angetastet. Das Hauptaugenmerk der Arbeiten bezieht sich auf Verjüngung, Prävention und Verkehrssicherheit. Revierförster Ralf Göhrig wird jeden Baum begutachten und die Bäume, die einen hohen Schwerpunkt haben, instabil sind und drohen umzufallen, kennzeichnen und fällen lassen. Ebenso müssen kranke Eschen, die durch das Eschensterben geschädigt sind, entfernt werden. Drabinski stellte dar, in welcher Weise der Klimawandel Einfluss auf den Wald hat und sich die Art der Bäume verändern wird.
Ein weiteres Kriterium im Bereich Trottenberg sei die Art des Wurzelwerks. Bäume mit Pfahlwurzeln drohten nicht so leicht umzufallen, flach wurzelnde Bäume hingegen schon, diese würden primär entfernt. Durch die flachen Wurzeln, deren Geflecht bis zu mehrere Meter groß sein kann, besteht die Gefahr, große Mengen von Erde und Geröll hangabwärts mitzunehmen. „Es müssen Megagefahren ausgeschaltet werden, um die Sicherheit der Natur und der Spaziergänger zu gewährleisten“, so Drabinski. Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen durchgeführt werden, so Revierleiter Göhrig.