Die Asylbewerberunterkunft in der Hauptstraße 46 in Lottstetten befindet sich in einem desolaten Zustand. Der obere Stock sei nicht mehr bewohnbar und auch das Erdgeschoss ist nach Aussage von Bürgermeister Andreas Morasch niemandem mehr zuzumuten. Daher beschloss der Gemeinderat, an einem anderen Standort eine neue Unterkunft zu schaffen.

„Das gemeindeeigene Grundstück 3013 zwischen B 27 und der Balmer Straße ist der am wenigsten ungeeignete Standort“, befand der Bürgermeister. Nach einer langen Standortsuche hatte sich die Gemeinde auf diesen festgelegt. Dort werden in den kommenden Wochen fünf Container aufgestellt, die dann jeweils für einen der fünf Asylbewerber als Wohnung dienen. „Bislang waren die Menschen in einer Art WG untergebracht, was immer wieder zu Konflikten, vor allem religiöser und kultureller Art geführt hat“, erklärte Andreas Morasch. „Wir versuchen, die Leute menschenwürdig unterzubringen“, ergänzte er. In den Containern, in dem jeder seinen eigenen, abgeschlossenen Bereich hat, sei dies möglich.

Der neue Standort ist zentral gelegen, in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten und der Bushaltestelle. Außerdem besteht auf dem Grundstück die problemlose Möglichkeit einer Erweiterung der Anlage. Bürgermeister Morasch verwies dabei auf die vielen Flüchtlinge, die im Augenblick in die Bundesrepublik kommen. Die Kosten für die fünf Wohncontainer liegen bei brutto 105.100 Euro. Sie werden vom günstigsten Bieter, Niklaus Baugeräte aus Singen, geliefert.

Zusätzlich zu den Beschaffungskosten fällt der Aufwand für die Erschließung und Platzgestaltung an. Nach dem erfolgreichen Umzug der Asylbewerber wird das baufällige Haus in der Hauptstraße abgerissen. Die Fläche soll einige Zeit als Stellplatz für Autos dienen, bevor – in unbestimmter Zukunft – ein Gesamtkonzept für die Gestaltung dieses Areals entwickelt und umgesetzt werden kann.