Edeka Südwest hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Pläne für das Fachmarktzentrum im Gewerbegebiet „Hinter der Kapelle“ vorgestellt. Frank Meng informierte über den aktuellen Stand des Projekts, das seit 2019 geplant wird. Es entstehen drei Gebäude auf einer Fläche von 4810 Quadratmetern. Die moderne Anlage entspricht laut Meng den heutigen Anforderungen. Es gibt zudem Großraumfahrstühle und ein Fußgängerleitsystem.
Von der Straße aus gesehen werden links ein Edeka-Einkaufsmarkt, ein Getränkemarkt und ein Bäckereigeschäft mit angebundenem Café gebaut, das einen Außenbereich haben wird. In der Mitte soll ein Parkhaus mit zwei Ebenen und 247 Parkplätze entstehen. Die Parkplätze werden laut Meng für die Elektromobilität vorbereitet, einige davon werden mit Ladesäulen ausgestattet. Im Eingangsbereich der Geschäfte sollen außerdem auf den Außenflächen Behinderten- und Familienparkplätze mit einer Breite von 3,5 Metern realisiert werden.
Genügend Park- und Radstellplätze
Die Standardparkplätze werden zwischen 2,7 und 2,8 Metern Breite ausgelegt. Die Auffahrtsrampe soll 3,75 Metern breit werden, die Fahrbahnen sieben Meter. Bei der Festlegung der Abmessungen rund ums Parken seien große Fahrzeuge berücksichtigt worden. Bei den Eingängen der Geschäfte werden 44 Fahrradstellplätze geschaffen.
Im dritten Gebäude rechts neben dem Parkhaus werden der Discounter Netto und der Drogeriemarkt Rossmann einziehen. Im vorderen Bereich, in dem auch die Ein- und Ausfahrt sein wird, ist die Anlieferung für Rossmann vorgesehen. Aus dem Gemeinderat kam der Hinweis, dass die Anlieferung so angeordnet werden müsse, dass der Verkehr nicht behindert wird. Meng räumte die Befürchtungen aus und teilte mit, dass die Rossmann-Filiale durch wenige Lastwagen in der Woche beliefert werde und der Standort für Rossmann extra so gewählt wurde.
Jedes Geschäft wird eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern haben. Sämtliche Dächer werden mit Photovoltaikanlagen bestückt, die einen Teil des Stromverbrauchs der Gebäude decken sollen. Dafür wurde eine Trafostation im hinteren Bereich des Geländes geplant. In den Bau der Gebäude werden laut Frank Meng 22 Millionen Euro investiert. Die Inneneinrichtung der Geschäfte ist in diesem Betrag nicht enthalten. Sämtliche Kühl- und Gefrierschränke sind aus Energiespargründen geschlossen, erläuterte der Edeka-Vertreter den Gemeinderäten. Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2023 geplant, der Termin für die Öffnung des Marktes ist für Mitte bis Ende 2025 vorgesehen. Im Fachmarktzentrum soll zwischen 80 bis 100 Menschen Arbeitsplätze bieten.
Weitere Bauanträge
Der Gemeinderat beschäftigte sich mit weiteren Bauanträgen. An der Wettegasse in Lottstetten soll ein Wohnhaus mit etwa 80 Quadratmetern Wohnfläche mit Garage neu gebaut werden. Der Gemeinderat stimmte der Erstellung dieses Bauvorhabens zu, obwohl der Abstand bis zur Mitte der momentan noch einspurigen Bahnanlage nur 13,5 Meter ist. Die Firsthöhe wird 6,90 Meter betragen und wird sich in die Umgebung einfügen. Durch die andere Ebene des Wohnhauses wird voraussichtlich mit wenig Lärmbelästigung durch den Zugverkehr zu befürchten sein.
Ein weiterer Bauantrag betraf ein Haus aus dem 15. bis 16 Jahrhundert an der Dorfstraße im Ortsteil Nack. Die Eigentümer wollen dieses erhaltungswürdige und denkmalgeschützte Gebäude modernisieren und einen Carport daran angliedern. Der Gemeinderat begrüßte es, dass junge Menschen ein solches Projekt in Angriff nehmen und dadurch den Dorfkern beleben und dieses antike Haus erhalten. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig dieses Bauvorhaben.
An der Hauptstraße in Lottstetten soll ein weiteres Haus mit Firsthöhe von sieben Metern gebaut werden. Das Haus wird eine Bauverdichtung bewirken, was der Gemeinde entgegenkommt. Da dieses Grundstück über keine eigenen Erschließungsanschlüsse verfügt, wird versucht, die Erschließung unter dem gepflasterten Gehweg zu bewerkstelligen, um den recht neuen Asphalt nicht öffnen zu müssen. Letztlich entstehen so zwei Bauflächen. Der Bebauungsplan wird eingehalten. Durch die Bauverdichtung werden Flächen im Ort genutzt und man vermeidet die Ausweisung von neuen Bauplätzen.