Vanessa Amann

Am Samstag, 23. April, können alle Interessierten zwischen 10 und 14 Uhr am Vereinshaus der Siedlergemeinschaft in Grießen Pflanzen aller Art mit nach Hause nehmen. Wer allerdings eine Pflanze abzugeben hat, sollte diese vor 10 Uhr in der Marktstraße abgeben. „Wer keine Pflanzen zum Tauschen hat, kann neue Schätze mit einer Spende erwerben“, informiert Gabriele Zeller, Vorsitzende des Vereins. Die Einnahmen auf Spendenbasis kommen dabei der vereinsinternen Patchwork-Gruppe zugute, welche Herzkissen für Brustkrebspatientinnen näht.

Wichtig bei der Börse sei Folgendes: „Die Pflanzen sollten in einem Topf sein oder in Zeitungspapier eingewickelt werden und beschriftet sein. Von 8 bis 10 Uhr nehmen wir Pflanzen und Setzlinge am Vereinsheim an.“ Während vor der Pandemie stets auch das Kinderprogramm und eine Kaffeestube von der Patchwork-Gruppe betreut wurden, wird es in diesem Jahr lediglich Grillwürste und Getränke geben. „Es hat sich noch nicht ganz normalisiert, aber wir sind sehr froh, dass wir die Tauschbörse in diesem Jahr überhaupt wieder durchführen können“, so Zeller.

Neu ist in diesem Jahr zudem der Kooperationspartner: Die schweizerische Produktionsgärtnerei Lubera mit ihrem Hauptsitz in Buchs im Kanton St. Gallen und einer Zweigstelle in Niedersachsen. stellt der Tauschbörse im Klettgau Pflanzen im Wert von 1000 Euro zur Verfügung. „Das Ziel jeder Palette ist es, eine möglichst große Vielfalt zu zeigen“, informiert die Pressesprecherin der Gärtnerei auf Anfrage dieser Zeitung.

Die Lieferung wird zahlreiche Zier- und Beerensträucher und rund zehn Obstbäume im 10-Liter-Topf umfassen. Dabei werden auch eigene Züchtungen des Gärtnereibetriebs ihren Weg in die östliche Gemeinde finden. „Wir züchten Beeren- und Ziersträucher, Obstbäume und zum Teil auch Rosen selber“, informiert die Pressesprecherin. Nach eigenen Angaben werden jährlich zwischen zehn und 15 neue Sorten im Betrieb entwickelt.

Während die Idee für die Pflanzentauschbörse der Siedlergemeinschaft mit der Finanzierung der Herzkissen zusammenhing, nennt die Gärtnerei andere Gründe für ihr Engagement. „Das Ziel der nicht-kommerziellen Pflanzentauschbörsen ist mehr Vielfalt im eigenen Garten. Mehr Diversität, ungeachtet der Herkunft der Pflanzen. Das möchten wir unterstützen“, erklärt Firmengründer Markus Kobelt. Diese Ansicht schätzt auch Gabriele Zeller, der die Biodiversität im ländlichen Raum ein Anliegen ist.