Vodafone bringt die neue Mobilfunk-Generation 5G in den Landkreis Waldshut – und das möglichst flächendeckend. Dies bestätigte das Unternehmen auf Anfrage des SÜDKURIER. Wo das nicht möglich ist, wird der bisher schnellste mobile Standard LTE (auch als 4G bezeichnet) erweitert. Mittelfristiges Ziel sei es, möglichst die gesamte Bevölkerung an das 5G-Netz anzubinden. Die Reichweite von 5G-Stationen gibt Vodafone – je nach örtlichen Gegebenheiten – von 800 Metern bis mehrere Kilometer an.

Ultraschnelles Mobilfunknetz

Schon deutlich weiter ist nach Angaben des Unternehmens die Deutsche Telekom. Pressesprecher Hubertus Kischkewitz erklärt auf Anfrage: „15 von 43 unserer Mobilfunkstandorte funken bereits mit 5G auf Basis der 2.1 GHz-Frequenz.“ Konkret sei dies in Wehr, Bad Säckingen, Lauchringen, Waldshut-Tiengen, Bernau, Höchenschwand, Herrischried, Bonndorf, Wutöschingen, Görwhil-Niederwihl und Albbruck-Unteralpfen der Fall.

Bis Ende 2022 sollen die Standorte Klettgau-Erzingen, Stühlingen-Grimmelshofen und Eggingen dazukommen. „Darüber hinaus planen wir fünf Neubaustandorte“, sagt der Unternehmenssprecher. Es soll weitere 5G-Mobilfunkstationen in Murg, Eggingen, Küssaberg-Dangstetten, Weilheim-Remetschwiel sowie in Wehr-Öflingen geben. „Das heißt nicht, dass wir damit im Landkreis Waldshut am Ende sind. Wir können aber nicht zeitgleich überall ausbauen. Das gilt auch für den 5G Ausbau im 3,6 Ghz-Frequenzband. Auch das wird im Landkreis Waldshut folgen“, informiert Kischkewitz.

4G soll weiter ausgebaut werden

Sukzessiv solle zudem der 4G-Ausbau (LTE) weiter vorangetrieben werden. 36 der 43 Bestandsstandorte im Landkreis Waldshut würden aktuell mit LTE senden. Um die Mobilfunkversorgung dort zu verbessern, sei die Telekom auch auf der Schweizer Seite aktiv.

Die erste 5G-Station hat Vodafone im September 2020 in Laufenburg (Baden) in Betrieb genommen (wir berichteten). Sie biete im Einzugsgebiet der Station Download-Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde. Wie das Unternehmen weiter informiert, werden bis Mitte 2022 drei weitere 5G-Projekte realisieren, ein neuer 5G-Standort wird in Waldshut-Tiengen gebaut.

Telekom und Vodafone bauen 5G-Mobilfunk im Landkreis Waldshut aus.
Telekom und Vodafone bauen 5G-Mobilfunk im Landkreis Waldshut aus. | Bild: Oliver Boehmer

Zudem werden in der Kreisstadt sowie in Bonndorf im Schwarzwald zwei vorhandene Mobilfunkstationen mit der 5G-Technik ausgestattet. Beim weiteren Ausbau werde der Mobilfunkanbieter die vorhandene Infrastruktur weitgehend an den 48 bestehenden Mobilfunkstationen im Landkreis nutzen, „Die bestehenden Mobilfunkstationen werden also nach und nach aufgewertet“, so Volker Petendorf, Konzernsprecher und Chef vom Dienst der Pressestelle Vodafone Deutschland.

Pläne für Netzausbau

Parallel zum Aufbau des 5G-Netzes werde Vodafone das LTE-Netz im Landkreis Waldshut ausbauen. 38 der 48 Mobilfunkstationen seien mit LTE-Antennen ausgestattet. Bis Mitte 2022 sollen neun LTE-Projekte in der Region hinzukommen, drei davon in Murg, Waldshut-Tiengen und Lauchringen. In Lottstetten, Eggingen und Waldshut-Tiengen werden Stationen erstmals mit LTE-Technologie ausgestattet, um Funklöcher zu beseitigen. „Zudem werden wir an drei vorhandenen LTE-Stationen in Waldshut-Tiengen, Wehr und Bonndorf im Schwarzwald zusätzliche LTE-Antennen installieren, um hier die Kapazitäten und Geschwindigkeiten zu steigern“, erklärt Volker Petendorf.

Und was ist mit dem ständigen Wechsel ins Schweizer Netz?

Der Konzernsprecher räumt ein, dass im grenznahen Bereich die Frequenzabstimmung mit der Schweiz jahrelang ein großes Problem für die deutschen Netzbetreiber war. „Dieses wurde durch eine Gesetzesänderung in Deutschland inzwischen gelöst. Kunden, die sich auf deutschem Gebiet befinden, wählten sich nur noch sehr selten in ein ausländisches Netz ein“, erklärt Petendorf.

Umwelt und Gesundheit

„In weiten Teilen der Bevölkerung hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Mobilfunk nach aktuellem Stand der Wissenschaft eine sichere Sache ist“, erklärt der Vodafone-Konzernsprecher. Vodafone stelle auch bei der neuen Mobilfunkgeneration 5G an jedem Ort sicher, dass die Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefährdungen jederzeit eingehalten werden würden. „Es gibt auch bei den aktuellen und künftigen 5G-Stationen im Landkreis Waldshut keinerlei Auswirkungen für die Gesundheit der Anwohner – auch nicht für Senioren oder Kleinkinder“, betont Petendorf.

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