Peter Rosa

„Ich wollte schon immer ein E-Auto“, sagt Claus-Peter Jopp, IT-Consultant aus Küssaberg. Als sein alter Benziner 2015 begann, schlapp zu machen, entschied sich die Familie, die im Ortsteil Rheinheim lebt, für einen BMW i3 als Zweitwagen. Mittlerweile nutzt sie diesen für die meisten Kurzstrecken und auch am Wochenende. Julia Jopp pendelt damit mehrmals die Woche zur Arbeit ins schweizerische Baden. Gemeinsam erreichen sie eine elektrische Fahrleistung von rund 25 000 Kilometern im Jahr.

"Das Fahren macht mehr Spaß"

„Das Fahren macht mehr Spaß“, sagt Claus-Peter Jopp. Immerhin besitzt das Fahrzeug 170 PS. Die Bremse brauche man nur selten, weil die Energierückgewinnung bereits verlangsamt, sobald man den Fuß vom „Gas“ nimmt. Die Reichweite ist mit 160 Kilometern gering, meint Claus-Peter Jopp, dafür habe sich das anfangs schlechte Ladesäulennetz in den vergangenen zwei Jahren verbessert.

Hoher Anschaffungspreis als Manko

Für den Fall der Fälle besitzt der Wagen einen „Range-Extender“. Ein kleiner Verbrennungsmotor mit 7-Liter-Tank liefert Strom für weitere 160 Kilometer. Das Manko sei laut Jopp der hohe Anschaffungspreis in Anbetracht des schnellen technischen Fortschritts. Ein Wiederverkauf würde sich nicht lohnen. Auch deshalb entschied sich die Familie für ein Leasing. Eine staatliche E-Auto-Prämie wurde erst mehrere Monate später eingeführt.

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Seine vierjährige Tochter habe den Wagen zunächst nicht gemocht, weil er nicht „brumm“ macht, sagt Claus-Peter Jopp. Ein nicht zu vernachlässigendes Problem bei E-Fahrzeugen, denn auch er hat die Erfahrung gemacht, dass Fußgänger ihn manchmal überhören und vor das Auto treten. Besonders beim Anfahren auf Parkplätzen sei Vorsicht geboten. Zur Abhilfe gibt es einen Soundgenerator, der allerdings als Zusatzausstattung dazugekauft werden müsste.

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Bei Familie Jopp kommt der Strom mittlerweile ebenfalls vom Dach. Die PV-Anlage lädt die Batterien über Nacht und versorgt zudem Haus und Heizung von Mai bis September ohne Netzstrom mit ausreichend Energie. Auch sonst ist ihr Umweltschutz wichtig. Sein Hauptfahrzeug, einen Benziner, fährt Claus-Peter Jopp bewusst gleichmäßig und spritsparend. Die Familie betreibt in ihrem Haus eine Wärmepumpe, eine Zisterne und hat beim Wasser auf Glasflaschen umgestellt.