Update, 10. Februar, 8.45 Uhr:

Susanna Heim, Pressesprecherin des Landratsamts, informiert darüber, dass die Schließung der Schulen und Kindergärten durch das Landratsamt nur für die Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft gelte. „Einrichtungen in privater Trägerschaft entscheiden selbst.“

Ein Krisenstab, bei dem auch Vertreter der Rettungskräfte beteiligt waren, war am Sonntag zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko für die Kinder und Jugendlichen zu groß ist. Bis spät am Sonntagabend habe die Information und Abstimmung mit allen Schulleitern im Kreis und den Vertretern der Städte und Gemeinden gedauert. Erst dann habe die Mitteilung – unter erschwerten Bedingungen – veröffentlicht werden können, so Heim.

Ursprünglicher Artikel, Stand Sonntag, 9. Februar, 23.34 Uhr:

Die zentrale Frage aller Eltern im Landkreis lautet am Sonntagabend: Bleiben alle Schulen und Kindergärten morgen geschlossen?

Eine mit dem Titel „Schulen und Kindergärten bleiben aufgrund des Sturmtiefs geschlossen“ überschriebene Mitteilung des Landratsamtes sorgt in diesem Zusammenhang für Verwirrung. Die Mitteilung war am Sonntagabend gegen 22 Uhr auf der Homepage des Kreises und im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht worden und löste in den sozialen Netzwerken heftige Diskussionen aus: Stehen Eltern und Kinder am Montag vor verschlossenen Türen?

Die Details der Mitteilung

Der Inhalt der Mitteilung macht deutlich: Wahrscheinlich nicht, sofern direkt von Schule oder Kindergarten aus keine Information über eine komplette Schließung am Montag, 10. Februar, erfolgt ist. Denn bei der Mitteilung handelt es sich um eine Empfehlung des Landratsamts, seine Kinder im gesamten Kreisgebiet nicht in die Schule zu schicken:

„Aufgrund aktueller Wetterprognosen und nach Absprache mit dem Krisenstab hat Landrat Dr. Kistler die Empfehlung herausgegeben, dass die Schülerinnen und Schüler am Montag, 10. Februar 2020, zu Hause bleiben und nicht zur Schule gehen sollen.“

Die komplette Mitteilung des Landratsamts.
Die komplette Mitteilung des Landratsamts. | Bild: Screenshot/Olheide

Diese Empfehlung gelte auch für die Kindertageseinrichtungen heißt es in der Mitteilung. Die Begründung: „Ein regulärer Transport durch den Öffentlichen Personennahverkehr kann aufgrund des Unwetters und der Gefährdung nicht sichergestellt werden.“

Betreuung soll es geben

Dass die komplette Schließung der jeweiligen Einrichtung nicht vorgesehen ist, davon zeugt der abschließende Satz: „Schüler, die nicht informiert werden konnten oder in der Schule eintreffen, werden dort betreut.“

Hinsichtlich des Inhalts der Mitteilung folgt und erweitert das Landratsamt der Empfehlung des Kultusministeriums Baden-Württemberg, das für Montag, 10. Februar, rät: „Eltern bzw. Erziehungsberechtigte können entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist. Falls der Weg zur Schule aufgrund extremer Wetterlagen vor Ort nicht zumutbar ist, können Eltern ihr Kind vom Unterricht befreien lassen. Die Schule ist in diesem Fall zu informieren.“

Einige Schulen in der Region hatten bereits vor der Landratsamts-Mitteilung vom normalen Unterricht abweichende Angebote kommuniziert:

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