• Protestbewegung: Rolf Zirlewagen aus Schwörstadt ging damals auf die Barrikaden, fand in einer Bürgerinitiative gegen den Hochrhein-Bypass viele Mitstreiter aus der Region, die sich später zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschlossen. In der guten Stube des engagierten Bürgers erzählt er von den damaligen Bestrebungen. Alles hat er fein säuberlich in Ordnern dokumentiert.
  • Verwaltungsgericht: Er erinnert sich gut an die im Jahr 2004 von Deutscher (DB) und Schweizer Bahn (SBB) erstellte Planungsstudie, die gemeingehalten werden sollte. Dagegen klagte er vor dem Verwaltungsgericht in Berlin. „Dann war es ein geschickter Schachzug der Bahn, die Unterlagen zurückzuverlangen. Privatunternehmen können nämlich in diesem Punkt nicht verklagt werden“, erklärt der heutige Rentner. Er hält es immer noch für unseriös, Pläne nicht offenzulegen, was bis heute nicht geschah. „Das Wühlen hat sich gelohnt“, davon ist er überzeugt.
Rolf Zierlewagen aus Schwörstadt erinnert sich an die Bypass-Pläne und wie diese verhindert werden konnten. Bild: Gerald Edinger
Rolf Zierlewagen aus Schwörstadt erinnert sich an die Bypass-Pläne und wie diese verhindert werden konnten. Bild: Gerald Edinger
  • Zweifel bleiben: Dass die Pläne aber noch nicht vergessen sind, hält er für realistisch. Ein vom Bundesamt für Verkehr 2008 vorgestelltes Gutachten komme zwar zu dem Schluss, dass sich der Bypass-Hochhrein eigentlich nicht lohne, erzählt Zirlewagen. Dennoch ist er überzeugt: „Das Thema ist noch nicht vom Tisch.“ Wenn der Ceneri-Basistunnel (Bellinzona – Luzern) 2020 fertiggestellt sei, rechnet er mit einer Wiederbelebung der Bypasspläne der SBB am Hochrhein.
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  • Antworten: Auf Anfrage dieser Zeitung teilte das Bundesamt für Verkehr in Bern allerdings mit, dass es keine Pläne gibt, einen Teil des Güterverkehrs auf die deutsche Seite der Hochrheinbahn zu verlagern. „Uns sind keine derartigen Pläne bekannt“, dass die SBB, Güterverkehr auf die deutsche Seite der Hochrheinbahn verlegen möchte, heißt es auch in der Stellungnahme des Stuttgarter Ministeriums zu diesem Thema.