Mit Alexander und Narnia Maier hat jetzt die zehnte Generation offiziell die Verantwortung im „Rößle“ in Todtmoos-Strick übernommen. Das Hotel ist seit dem Jahr 1670 in Familienhand. Zahlreiche Gäste waren kürzlich gekommen, es gab verschiedene Angebote im und um das Hotel.

In einer Feierstunde blickte Thomas Maier, nun der Seniorchef des Hotels, auf seine Zeit als Hoteldirektor zurück.

Unter Anleitung von Künstler Rudi Keller fertigen Besucher Bilder an, die die Maiers an diesen besonderen Tag erinnern sollen.
Unter Anleitung von Künstler Rudi Keller fertigen Besucher Bilder an, die die Maiers an diesen besonderen Tag erinnern sollen. | Bild: Christiane Sahli

Als herausragende Ereignisse nannte er dabei den Bau der Wellnesslandschaft im Jahr 1999 und die Errichtung der Chalets in der Corona-Zeit. Beide Male habe man alles auf eine Karte gesetzt und damit Erfolg gehabt.

Sanfte Umstrukturierung

Alexander Maier erklärte, viele Seiten im Buch des Hauses seien bereits geschrieben, es würden weitere folgen. Wichtig sei für ihn und Ehefrau Narnia, sowohl die Werte, die das Haus bislang ausgezeichnet hätten, als auch das Team beizubehalten, aber auch eine sanfte Umstrukturierung zu beginnen. Als anstehende Projekte nannte er die Erweiterung und Modernisierung der Saunalandschaft und den Aufbau einer Eigenversorgung in Sachen Strom.

Künstler Rudi Keller hatte ein Bild für die Seniorchefs Heike und Thomas Maier gemalt. Klar, dass darauf auch das „Rößle“ zu sehen ist.
Künstler Rudi Keller hatte ein Bild für die Seniorchefs Heike und Thomas Maier gemalt. Klar, dass darauf auch das „Rößle“ zu sehen ist. | Bild: Christiane Sahli

Bürgermeister Marcel Schneider lobte das Hotel Rößle als einen wichtigen Bestandteil der Gemeinde seit Generationen, ständig sei man bemüht, sich weiterzuentwickeln, neue Impulse zu setzen und neue Ideen zu entwickeln. „Wir sind stolz auf diesen Vorzeigebetrieb“, so der Rathauschef.

Aushängeschild nicht nur den für Schwarzwald

Fast ein wenig neidisch zeigte sich der Leiter der Seelsorgeeinheit Todtmoos-Bernau, Pater Roman Brud. Als Kirche wäre man froh, mehr „Bodenpersonal“ zu haben, erklärte er schmunzelnd in Hinblick auf die Übernahme des Hotels durch die junge Generation – man spüre die Menschenfreundlichkeit, Herzlichkeit und Kompetenz der Maiers. In einem digitalen Grußwort hatte der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Manuel Hagel, das „Rößle“ als Hotel, in dem man gerne ankomme und am liebsten nicht mehr weggehe, sowie als Aushängeschild nicht nur den für Schwarzwald, sondern für das ganze Land bezeichnet.

Julia Schonhardt-Maenza zeigte, wie Schwarzwälder Kirschtorten hergestellt werden.
Julia Schonhardt-Maenza zeigte, wie Schwarzwälder Kirschtorten hergestellt werden. | Bild: Christiane Sahli

Im Anschluss an die Feierstunde hatten die Gäste Gelegenheit zu einem Rundgang durch das Hotel und seine Nebengebäude. Besichtigt werden konnten Hotelzimmer und Chalets. Konditormeisterin Julia Schonhard-Maenza führte die Herstellung einer Schwarzwälder Kirschtorte vor. Der Tortenboden und die mit Kirschwasser aromatisierte Sahne waren bereits vorbereitet. Innerhalb kurzer Zeit war die Torte fertig.

Für musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein Todtmoos-Weg.
Für musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein Todtmoos-Weg. | Bild: Christiane Sahli

„Da sitzt jeder Handgriff“, stellte eine Dame anerkennend fest. Und es gab Informationen rund um die Spezialität: Die dunkle Schokolade symbolisiere den Schwarzwald, die Kirschen den Bollenhut, so die Konditormeisterin.

Gäste gestalten Erinnerungsbild

Auf dem Programm standen zudem eine Burger-Show, eine Zimmerer-Vorführung und ein Bogenschießkurs. Dazu wurden frisches Popcorn und Crêpes serviert. Am Nachmittag war Kino angesagt, es wurde der Heimatfilm „Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt“ gezeigt, bei dem das „Rößle“ als Kulisse gedient hatte. Außerdem sorgten der Musikverein Todtmoos-Weg und ein DJ für Unterhaltung.

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Den Maiers bleibt ein besonderes Andenken an diesen Tag. Dafür griffen die Besucher unter Anleitung des Künstlers Rudi Keller zu Pinsel, Stift oder Spachtel und fertigten zahlreiche Bilder an, die auf einer großen Leinwand zusammengestellt wurden.