Update: Stromversorgung in der Region, Stand Montag, 10. Februar, 18 Uhr:

Das Orkantief „Sabine“ hat durch umgestürzte Bäume, die in Leitungen fielen, zahlreiche Versorgungsstörungen im Gebiet der ED Netze GmbH vom Markgräflerland bis in den Hochschwarzwald verursacht. Wie der Netzbetreiber Energiedienst mitteilt, waren rund 100 Mitarbeiter des südbadischen Netzbetreibers seit Montagmorgen unentwegt im Einsatz. „Die Netzbetriebsmonteure arbeiten mit Hochdruck daran, Störungen im Nieder- und Mittelspannungsnetz zu beheben“, heißt es in einer Mitteilung.

Erste Schäden behoben

„Die Schalttechniker in der Netzleitstelle in Rheinfelden können einen Teil der Störungen durch Schaltvorgänge im System beheben. Ähnlich einer Umleitung im Straßenverkehr wird der Strom über andere Leitungen geführt. So können zum Beispiel betroffene Haushalte durch schrittweises Zuschalten der intakten Leitungen nach und nach wieder mit Strom versorgt werden“, teilt Energiedienst mit.

Zusätzlich seien die Monteure in der Fläche im Einsatz, um die Stromversorgung nach und nach wiederherzustellen. ED Netze habe die meisten Unterbrechungen, bis auf einige Orte, am Montag wieder beheben können.

Schwerpunktmäßig waren im Schwarzwald die Gebiete um Titisee-Neustadt und Bonndorf betroffen.

Weitere Stromausfälle sind möglich

Die Reparaturen dauern teilweise noch an. Allerdings werden sie laut Netzbetreiber aus Sicherheitsgründen bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen und am Dienstagmorgen bei Sonnenaufgang fortgesetzt: „Einige Haushalte vor allem im Raum Neustadt werden heute Nacht noch ohne Strom sein.“

Die aktuellen Wetterprognosen deuten darauf hin, dass es in der Nacht auf Dienstag nochmal in einigen Gebieten stürmisch werden kann. ED Netze rechnet deshalb nach eigenen Angaben mit weiteren Stromausfällen aufgrund umstürzender Bäume: „Der Bereitschaftsdienst der ED Netze ist daher verdoppelt, um Stromausfälle schnell beseitigen zu können.“

Wo es aktuell im Stromnetz der ED Netze Störungen gibt, ist hier zu sehen: www.ednetze.de/unterbrechungen

Stromausfälle in der Region am Montag, 10. Februar, Stand 12 Uhr:

In insgesamt 21 Gemeinden meldete der Energieversorger Energiedienst am Montag Stromausfälle. Neben den Landkreisen Waldshut, Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald sind vorwiegend Städte und Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis davon betroffen, wie Unternehmenssprecherin Alexandra Edlinger-Fleuchaus auf Nachfrage erklärt: „Die genaue Ursache und das genaue Ausmaß der Schäden werden wir erst im Lauf des Tages erfahren.“

Die Techniker des Unternehmens seien zwischenzeitlich flächendeckend im Einsatz und geben entsprechende Rückmeldung, ob umgestürzte Bäume oder andere Probleme wie gerissene Hochspannungskabel für die Stromausfälle verantwortlich sind, so Edlinger-Fleuchaus weiter. Noch sei auch nicht klar, wie viele Haushalte von den Stromausfällen betroffen sind oder wie lange es dauern wird, bis die Versorgungsprobleme behoben sind.

Konkret gibt es nach Angaben der Polizei aktuell Stromausfälle in Todtmoos, Weilheim, Ühlingen-Birkendorf, Bonndorf, Stühlingen, Wutach, Grafenhausen, Eggingen, Bernau, Herrischried, Dachsberg, Schluchsee und Schopfheim.

Es könne aber noch einige Stunden dauern, bis die Stromversorgung wieder flächendeckend verfügbar sei, sagt Polizeisprecher Mathias Albicker.

Wichtiger Hinweis für Personen mit Heimbeatmungsgerät

Personen die Zuhause mit einem Heimbeatmungsgerät versorgt sind und nicht über eine ausreichende Batteriekapazität verfügen, können sich unter der Notrufnummer 112 an die Rettungsleitstelle wenden.