1937 wurde für 41 Gemeinden im Hotzenwald der Notstand erklärt, erst 1953 lief ein effektives Notstandsprogramm des Landes an. Es schuf die Grundlage für eine ausgebaute Infrastruktur und den heutigen Fremdenverkehr.

Sechs Millionen Mark für das Notstandsgebiet

„Fast sechs Millionen Mark für das Notstandsgebiet Hotzenwald hat Baden-Württemberg bisher bewilligt“, so der Alb-Bote am 13. Oktober 1954. 1,5 Millionen davon waren für neue Wasserversorgungen in zehn Gemeinden verteilt worden, zuletzt in Rickenbach, das im Oktober 1954 seine neue Anlage einweihte. Weitere zehn Gemeinden rechneten für neue Wasserversorgungen in den nächsten Jahren mit Zuschüssen von 50 Prozent der Baukosten.

Viel Geld für Kanal, Schulen und Straßen

Todtmoos erhielt 195.000 Mark Zuschuss für eine neue Kanalisation, 254.000 Mark wurden für den Bau von Schulhäusern zugesagt. Große Summen flossen in den Straßenbau: 380.000 Mark für die Straßen Todtmoos-Präg und Todtmoos-St. Antöni, 480.000 Mark für die Landstraße Säckingen-Rippolingen-Schlagsäge und für die Landstraße Murg-Hottingen-Todtmoos 850.000 Mark.

Auch für die Ost-West-Verbindung durch den Hotzenwald Säckingen-Strittmatt-Hartschwand-Görwihl-Rüßwihl kämen erhebliche Mittel ins Notstandsgebiet, so der Alb-Bote. Für 1995 seien weitere zwei Millionen Mark Straßenbau-Mittel zugesagt worden.

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Weitere Zuschüsse für die Zukunft versprochen

Nothilfe wurde auch anderen Bereichen geleistet. So 512.000 Mark für Gewerbeförderung, 190.000 Mark für den Fremdenverkehr, 800.000 Mark für die Landwirtschaft, davon 300.000 Mark als verlorene Zuschüsse. 80.000 Mark gab es für die Beschaffung von Schneeräumgeräten und 90.000 Mark als erste Rate für das Straßengehöft Segeten.

Der Artikel vom Oktober 1954 schloss so: „Mit weiteren Zuschüssen, vor allem für den Bau von Straßen, Wasserversorgungsanlagen und Schulhäusern, kann in Zukunft gerechnet werden.“

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