Die Silvesternacht verlief in den Landkreisen Waldshut und Lörrach relativ friedlich. „Es war eher ruhig“, sagte Polizeisprecher Mathias Albicker auf SÜDKURIER-Nachfrage. Einsätze gab‘s für die Feuerwehren Waldshut-Tiengen, Bad Säckingen und Lörrach und in Rheinfelden wurden Polizisten mit Feuwerkskörpern beschossen.
Rheinfelden: Polizisten mit Feuerwerk beschossen
Am Oberrheinplatz in Rheinfelden sind in der Silvesternacht, 0.20 Uhr, Polizisten mit Feuerwerkskörpern beschossen worden, wie Polizeisprecher in einer Pressemitteilung schreibt.
Eine Streife kontrollierte etwas abseits des Platzes einen 33-Jährigen, der mit einer Schreckschusswaffe mehrfach in die Luft gefeuert hatte. Während die Polizisten mit dem Mann beschäftigt waren, wurden sie aus einer Menschenmenge im Bereich der Nollinger Straße heraus mit zahlreichen Feuerwerkskörpern beschossen. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet. Die Polizei Rheinfelden (07623 7404-0) bittet Zeugen, sich zu melden. Sie bittet besonders auch darum, Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen.
Wehr: Mann (43) mit Tritten schwer verletzt
Ein Unbekannter hat am 1. Januar, gegen 4 Uhr, in der Sternenstraße in Wehr einen 43-Jährigen getreten und schwer verletzt. Der Mann blieb laut Mitteilung der Polizei mit schweren Kopfverletzungen regungslos auf der Straße liegen. Ersthelfer verständigten die Rettungskräfte. Der 43-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen.

Polizeisprecher Mathias Albicker schreibt: „Zum möglichen Tatverdächtigen liegen bislang keine konkreten Erkenntnisse vor. Die Tat ereignete sich auf der Straße in der Nähe einer Bar.“ Die Polizei Wehr (07762 8078-0) hofft auf Hinweise.
Waldshut: Feuer in einer Einliegerwohnung
Für die Bewohner eines Hauses in der Maria-Theresia-Straße in Waldshut nicht gut angefangen. Wie Polizeisprecher Mathias Albicker in einer Pressemitteilung schreibt, hat der Eingangsbereich der Einliegerwohnung gegen 0.15 Uhr Feuer gefangen.
Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Zurück blieb dennoch ein Schaden von mehreren 100.000 Euro.
Die Feuerwehr selbst schreibt dazu: „In der Annahme, dass der Brandgeruch und die Rauchentwicklung von Feuerwerk-Raketen entstand, hatten zwei Bewohner im Stadtteil Waldshut erst spät bemerkt, dass ein Brand im Untergeschoss des Gebäudes ausgebrochen war.“ Zunächst hatte demnach der Besitzer versucht, mit einem Feuerlöscher den Brand zu löschen. Die Bewohnerin war mit dem Hund auf den Balkon in Sicherheit geflüchtet, so die Feuerwehr. „Unter dem Einsatz eines Drucklüfters konnte die Wohnung und der Rettungsweg für die Bewohnerin rauchfrei belüftet werden, sodass diese das Haus verlassen konnte“, heißt es im bericht der Wehr.
Die Bewohner der Hauptwohnung blieben unverletzt. Sie verbrachten die Nacht jedoch nicht im Haus. Durch die starke Rauchentwicklung wurde dies stark in Mitleidenschaft gezogen. Es blieb zunächst unbewohnbar.
Zur Brandursache wird noch ermittelt. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit acht Fahrzeugen im Einsatz. Das THW sichert das Haus.
Waldshut: Verpackungen von Batterien brennen
Auf der Kolpingsbrücke in Waldshut sind zurückgelassene Verpackungen von Feuerwerksbatterien kurz nach 1 Uhr in Flammen aufgegangen, schreibt die städtische Feuerwehr auf ihren Internetseiten. Mitarbeiter des Ordnungsamts waren laut Angaben vor Ort, sie informierten die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer mit einer sogenannten Schnellangriffsleitung und einem Hohlstrahlrohr.
Tiengen: Auch beim Vitibuckturm brennt‘s
Die Feuerwehr Waldshut-Tiengen berichtet auf ihrer Homepage von einem weiteren Brand: Auch in der Nähe des Vitibuckturms in Tiengen geriet eine zurückgelassene Verpackung in Brand. Auch dieser Brand wurde mittels der Schnellangriffsleitung des HLF 10 gelöscht.
Bad Säckingen: Brandmelder lösen aus
Die Feuerwehr Bad Säckingen ist gegen 0.30 Uhr alarmiert worden. Ein Hausrauchmelder und eine Brandmeldedanlage lösten aus.
Lörrach: Gartenhütte brennt nieder
Polizeisprecher Albicker berichtet weiter: Auf einem Grundstück im Grenzweg in Lörrach ist am 1. Januar, kurz vor 3 Uhr, eine Gartenhütte abgebrannt. Die Feuerwehr verhinderte rechtzeitig das Ausbreiten der Flammen auf den benachbarten Kindergarten. Allerdings barsten wegen der Hitze mehrere Scheiben, und Rollläden wurden beschädigt.
Die Schäden an der Hütte und am Kindergarten dürften bei mehreren 10.000 Euro liegen, schreibt Albicker weiter. Die Polizei ermittelt zur Brandursache.
Im Einsatz waren Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen und 33 Einsatzkräften sowie Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen.