Nachdem am Dienstag die landesweite erste „Sonder-Impfaktion vor Ort“ in Rickenbach stattfand, wird eine solche lokale Impfung nun wiederholt. Am kommenden Montag, 22. Februar, sollen weitere Bürger über 80 Jahren geimpft werden, ohne, dass sie dafür nach Tiengen fahren müssen. Dies gab Carsten Quednow, Bürgermeister von Görwihl, dem SÜDKURIER bekannt.

Für die Bürger aus St. Blasien, Bernau, Dachsberg, Ibach, Häusern, Höchenschwand, Todtmoos, Görwihl und Herrischried sind 400 zusätzlichen Impfdosen vorgesehen. Die Impfung soll bereits am kommenden Montag, 22. Februar, in Häusern im Kur- und Sporthaus erfolgen. Die 400 zusätzlichen Impfdosen werden laut Quednow über das Zentrale Impfzentrum Freiburg (ZIZ) nach Häusern gebracht, die vom Pandemiebeauftragten Dr. Olaf Boettcher und seinem Team geimpft werden. Auch das Sozialministerium sei an diesem Thema interessiert, um das auch andernorts durchzuführen und sich eine dezentrale Impfstrategie zu überlegen, so der Görwihler Bürgermeister. „Ein Dank gilt unserem Landrat mit seinem Team und Dr. Olaf Boettcher, die das für unseren Kreis an Land gezogen haben“, sagt Carsten Quednow.

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Allein in der Gemeinde Görwihl seien 252 Personen aus der Gruppe 1 der Priorisierung impfberechtigt, die Gemeinde bekäme aufgrund ihrer Einwohnerzahl 75 Impfdosen. Carsten Quednow erläutert das Vorgehen der Gemeinde: „Wir sind gerade dabei diese Personen über 80 Jahre anzurufen und ihre Impfbereitschaft zu erfragen. Wir beginnen bei den Ältesten und arbeiten uns streng in der Reihenfolge durch. Wir haben keine Zeit zu verlieren und es soll keine der wertvollen Impfdosen für unsere Gemeinde verloren gehen.“ Für ein persönliches Anschreiben auf dem Postweg reiche die Zeit nicht mehr aus. Auch bleibe keine Zeit für Sätze wie „Das muss ich mir noch überlegen“, so Quednow. Die Liste werde nun zügig abgearbeitet. Der Bürgermeister ruft die Bürger über 80 auf, sich auch selbst beim Rathaus zu melden, da sich die Information per Telefon sehr schwierig gestalte. Wer dieses Mal nicht zum Zuge komme, den verweist der Bürgermeister auf die bundeseinheitliche Telefonnummer 116117. Und er sagt: „Es gibt bestimmt wieder einmal solche Möglichkeiten“, so Quednow.

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„Ich finde es ganz toll, dass wir jetzt außerhalb des bundesweiten Kontingents diese Möglichkeit bekommen. Das hilft etwas den hohen Erwartungsdruck innerhalb der Bevölkerung zu befriedigen“, sagt der Görwihler Bürgermeister.