Vor 25 Jahren

Albbruck – Kurzarbeit angesagt war für 70 Mitarbeiter der Papierfabrik Albbruck, so der Alb-Bote am 7. Februar 1996. Wegen mangelnder Nachfrage nach den speziellen Papieren für Kataloge und Illustrierte (gestrichene Papiere) wurde die Papiermaschine 6 vorübergehend abgeschaltet. „Die Kurzarbeit ist für vier Wochen angemeldet, wir hoffen jedoch, in zwei Wochen wieder arbeiten zu können“, sagte Klaus Hager vom Betriebsrat. Nicht von Kurzarbeit betroffen waren die von Albbruck erst kürzlich erworbenen MD-Papierwerke in Dachau und Plattling, die ein ähnliches Produktprogramm wie Albbruck fuhren. „Die Kurzarbeit scheint nicht hausgemacht zu sein“, so Klaus Hager, „auch andere Hersteller gestrichener Papiere haben Schwierigkeiten, sie im Markt unterzubringen.“ Die Kurzarbeit in Albbruck zeige, dass Überkapazitäten in der Produktion vorhanden seien. Bevor die Produktion nicht ausgelastet sei, dürfte sich das Thema des Baus der gewünschten neuen Papiermaschine 8 für über 500 Millionen DM zumindest auf mittlere Sicht erledigt haben, schrieb der Alb-Bote.

Wutöschingen – Das geplante Neubaugebiet „In Steigäckern“, besser bekannt als Röthenberg, ist endgültig passé – einhellig entschied der Gemeinderat, von diesem Projekt Abschied zu nehmen, so der Alb-Bote am 7. Februar 1996. Entscheidungshilfe dazu gaben mehrere Gutachten zu möglichen Lärm- und Schadstoff-emissionen, die das Gebiet negativ betreffen könnten. Noch schwerwiegender war eine neue Stellungnahme des Gewerbeaufsichtsamtes Freiburg. Laut einem Gutachten dieses Amtes werde durch das Plangebiet in den Bestandsschutz der Aluminiumwerke eingegriffen. Desweiteren könnte die Firma in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt und eventuell sogar gefährdet werden.

Vor 50 Jahren

Höchenschwand/Häusern – In einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte von Höchenschwand und Häusern am 12. Februar 1971 gründeten die beiden Gemeinden den Zweckverband „Zentrum für Sport-, Freizeit-, Bewegungs- und Erholungstherapie“ Häusern-Höchenschwand. Zum Sitz des Verbandes wurde Höchenschwand gewählt. In den Mittelpunkt der Aufgaben wurde zunächst der Bau eines Freischwimmbads zwischen Höchenschwand und Häusern gestellt. Das auf 971 Meter Höhe erbaute Freibad gilt als das höchstgelegene beheizte 50-m-Freibad Deutschlands.

Vor 70 Jahren

Waldshut – Opfer eines aufsehenerregenden Verkehrsunfalls wurde am 22. Februar 1951 der 59 Jahre alte Waldshut Kaufmann Michael Götz. Auf der Fahrt mit seinem Pkw von Berau nach Riedern a.W. durch das Mettmatal geriet in der Nähe der Lochmühle an einer starken Steigung sein Auto ins Schleudern und stürzte die dort etwa 75 Meter hohe Böschung in die Mettma hinunter, wobei der Wagen vollständig zerstört wurde. „Der Tod des Bedauernswerten dürfte sofort eingetreten sein“, war im Alb-Bote zu lesen. Götz war 1942 nach Waldshut gekommen, um eine Wäscherei zu übernehmen. Nach dem Krieg verlegte er sich auf den Handel mit Eiern und Käse.

Vor 100 Jahren

Todtmoos – „Auf unseren Höhen herrscht über Mittag fast sommerliche Wärme, wenngleich nachts das Thermometer einige Grad unter null hinabsteigt“, so der Alb-Bote am 16. Februar 1921 und vermutete schon den Frühling gekommen. „Der Schnee schmilzt, unsere Halden werden frei, und wo ein Bächlein ist, will es gern schon zu grünen anfangen. Das schöne Wetter hat zahlreiche Kurgäste auf unsere Höhen gelockt; den meisten dieser Großstadtmenschen kann man ansehen, wie notwendig ihnen unsere Berge sind. Mögen sie hier alle Gesundung finden.“