Winterzeit ist Entspannungszeit. Und wo lässt es sich besser entspannen als im warmen Wasser? Indem das Thermalwasser den Cortisolspiegel senkt, wird auch Stress reduziert. Und nebenbei tut das warme Quellwasser gerade bei der kalten Winterluft einfach gut. Am Hochrhein gibt es vier Thermen. Eine davon ist das Revital Bad St. Blasien–Menzenschwand. Lohnt sich ein Besuch? Der SÜDKURIER macht den Thermentest.
Eingang und Kasse
Ein weiß gepuderter Tannenwald umgibt die Therme im heilklimatischen Kurort. Die winterliche Idylle lädt geradezu ein, in das warme Bad zutreten. Drinnen wartet ein Einkaufsbereich mit Bademode und die Rezeption in nächster Nähe. Hier werden Eintrittskarten bezahlt, entweder für die Wasserbecken oder zusätzlich für den Saunabereich. Nach dem Check-in gelangen Gäste links zu den Umkleiden des Bads oder rechts zu den des Saunabereichs.
Umkleiden und sanitäre Anlagen
In roten Tönen erscheinen die Sammelumkleiden für Frauen oder Männer mit jeweils zwei geschlossenen Kabinen. Kleidung und Wertsachen können in die Spinde vor Ort eingeschlossen werden. Der Steinboden wirkt modern und sauber, so auch die Duschkabinen und Sanitäranlagen. Spiegel und Föhne sind vorhanden. Eine ähnliche Einrichtung gibt es im geschlossenen Saunabereich gegenüber.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Badebereich
Im Bad begrüßt das wohlige Warmwasserbecken mit 37 Grad Wassertemperatur. Im angrenzenden Hauptbecken sind es 34 Grad. Das Wasser stammt aus einer Quelle im Krunkelbachtal nahe der Gemeinde Menzenschwand mit seinem Revital Bad, sagt der Geschäftsführer Jürgen Längin im Interview.

Nach einer Runde Schwimmen fällt auf: Das Quellwasser in den Becken fühlt sich sanft und weich auf der Haut an. Der Liegebereich im Hauptbecken lädt zu einer sprudelnden Massage durch die Wasserdüsen ein. Diese gibt es auch im Warmwasserbecken und im Außenbereich.
Im Freiluftbecken ist das Wasser ebenfalls 34 Grad warm. Hier winkt eine zauberhafte Aussicht auf die Tannenlandschaft. Wer Lust auf einen Spaziergang bekommt, kann den Barfußpfad nahe dem Außenbecken entlanggehen. Auf dem Weg sind die verschiedenen Bodenbeläge aus Holz, Gras und Stein fühlbar und angenehm für die Füße. Die Spaziergänger können dann bei der Saline richtig durchatmen, erklärt Länglin. Die Holzkonstruktion mit Natursalz und Schwarzdornzweigen sorgt für erfrischende Luft. Diese soll auch Atemwegsbeschwerden lindern, sagt der Geschäftsführer.
Kinder- und Familienfreundlichkeit
Im Jahr würden rund 40.000 Menschen das Bad besuchen, darunter Familien mit ihren Kindern. Pro Tag könnten etwa 150 Eintrittskarten verkauft werden, für mehr Personen sei das Bad zu klein, erklärt Längin. Grund sei die Bauidee: Im Jahr 2005 sollte ein Heilort für Kranke entstehen. Heute sehe der Geschäftsführer das Bad eher als Freizeitort für Groß und Klein. Ein Blick in das Hauptbecken zeigt fröhliche Kinder, harmonisch neben den Erwachsenen im selben Wasser.
Saunabereich
Im Anschluss an das Bad gibt es den textilfreien Bereich. Hier laden eine 70- und eine 90-Grad-Sauna zum Entspannen ein. Kleine Fenster bieten einen Blick nach draußen auf die Tannen. Regelmäßig gibt es Aufgüsse.
Nach dem Saunagang können sich Gäste unter den Regenduschen erfrischen und in das Kältebad hinabsteigen. Wer sich nach Ruhe sehnt, findet einen Platz im warmen Kaminzimmer oder auf den Liegestühlen gegenüber. Wasser, Tee und Snacks je nach Saison stehen kostenfrei zur Verfügung.

Der Saunagarten ist schön gestaltet, mit einem Teich, einer Dusche und der Saline zum Durchatmen. Heiß wird es dann wieder in der 90-Grad-Blocksauna im Außenbereich.
Speisen und Getränke
Verschiedene Getränke und Speisen für den kleinen Hunger können bei den aufmerksamen Rezeptionistinnen angefragt werden. Die sind durch eine Glastür in der Nähe des Warmwasserbeckens zu erreichen. Kaffee, belegte Brötchen und Softdrinks sind nur einige der Angebote auf der Speisekarte. Die Bestellung kann direkt bezahlt oder auf die Eintrittskarte verbucht werden.
Parksituation und Erreichbarkeit
Die Therme mit der Adresse In der Friedrichsruhe 13 in St. Blasien-Menzenschwand ist mit dem Auto gut zu erreichen. Vor dem Gebäude befinden sich einige kostenlose Parkplätze, auch behindertengerechte Möglichkeiten für Besucher. In naher Umgebung gibt es weitere Parkmöglichkeiten.
Fazit
Die kleine, aber feine Anlage wirkt wie eine Ruheinsel inmitten eines Tannenmeers. Hier können Besucher entspannen und durchatmen, schwimmen und saunieren. An Wochenenden, Feiertagen und in der Ferienzeit ist das Bad hoch besucht. Wer mehr Raum und Stille haben möchte, sollte unter der Woche vorbeischauen oder den textilfreien Bereich mit den Ruheräumen sowie Massagen im Therapiezentrum aufsuchen. Dort wird nach Absprache auch Physiotherapie angeboten. Insgesamt ist das Gebäude modern und gemütlich zugleich. Am Tag scheint der Himmel durch die großen Fenster, abends sorgen warme und gedimmte Lichter für ein entspanntes Ambiente.
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