Schneefälle der Kategorie von Donnerstag auf Freitag sind in den vergangenen Jahren kaum vorgekommen. Selbst im Rheintal fielen bis zu 25 Zentimeter Neuschnee in wenigen Stunden.
„Das ist natürlich sehr viel auf einmal. Dennoch ist das nicht so ungewöhnlich, wie viele vielleicht denken. Wir sind es nur nicht mehr gewöhnt“, sagt Hobby-Meteorologe Helmut Kohler.
17 Zentimeter Neuschnee binnen weniger Stunden gab es beispielsweise am 3. März 2006. In der darauffolgenden Nacht seien damals noch bis zu 50 Zentimeter hinzu gekommen: „Derartige Schneemengen sind natürlich gerade im Vergleich zum Winter-Totalausfall des vergangenen Jahres heftig“, räumt Kohler ein.
Blicke man aber weiter zurück in der Klima-Historie, seien Schneemengen zwischen 30 und 60 Zentimetern selbst im Rheintal der Normalfall.

„Das hat auch nicht direkt etwas mit dem Klimawandel zu tun“, so Kohler. Zudem seien intensive Schneefälle aufgrund der aktuellen Witterungslage absehbar gewesen. Mehrere Wetterdienste hätten zudem darauf hingewiesen. Das Ganze hänge nämlich mit dem Zusammentreffen von Warm- und Kaltluftströmungen über Zentraleuropa zusammen, erklärt der Wetterexperte. Eine derartige Situation gehe immer mit massiven Schneefällen einher.
Für den vermehrten Schneebruch sei derweil der Umstand verantwortlich, dass 2020 ein Mastjahr mit überdurchschnittlichem Ertrag an Bucheckern und Eicheln gewesen sei, so Kohler: „Noch immer hängen viele Bäume voll mit Früchten. Da hat der Schnee natürlich eine verheerende Wirkung.“

Denn die Last führe dazu, dass große Äste oder ganze Bäume brechen.