Bad Säckingen – So massiv haben Schnee und Eis die Region seit vielen Jahren nicht mehr heimgesucht: Mit Wucht und heftigen Schneefällen, die binnen weniger Stunden für Chaos auf den Straßen und Dauereinsätze der Feuerwehr sorgten, ist der Winter in den vergangenen Tagen zu Hochform aufgelaufen. Binnen 24 Stunden fielen selbst in den Tieflagen der Region 25 Zentimeter Schnee. Im Landkreis Lörrach gab es in Folge von Schneebruch sogar ein Todesopfer zu verzeichnen. Erst im Lauf des Freitags entspannte sich die Lage allmählich. Gleichwohl warnen Experten davor, die Wälder zu betreten. Auch die Stadt Bad Säckingen hat bereits reagiert und unter anderem den Schlosspark wegen Schneebruchgefahr gesperrt.

Vorsicht sei derweil auch in den kommenden Tagen geboten, auch wenn sich die Lage allmählich stabilisieren dürfte, wie Bad Säckingens Stadtkommandant Tobias Förster darstellt. Auf den Bäumen lasten noch immer große Schneemasse: „Die Gefahr durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste ist groß, und sie wird es vorerst bleiben.“
Mit seinen Kameraden von der Feuerwehr Bad Säckingen war Förster in der Nacht auf Freitag im Dauereinsatz, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte: „Wir haben im Lauf der Nacht und des Freitagvormittags über 20 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet und den Ortsteilen abgearbeitet.“ Die Einsätze umfassten das gesamte winterliche Spektrum: hängengebliebene Fahrzeuge, insbesondere aber Schneebruch in sämtlichen Größenordnungen. Dabei habe sich insbesondere entlang der Eggbergstraße die Lage derart zugespitzt, dass die Strecke in der Nacht zeitweise gesperrt werden musste.
Laut Polizeibericht wurden rund um Bad Säckingen in der Rippolinger Straße und auf der B34 verwehte Äste und umstürzende Bäume gemeldet. Auch in den höher gelegenen Ortschaften Harpolingen und Rippolingen waren Straßen wegen umgestürzter Bäume dicht und mussten von der Feuerwehr geräumt werden.
Immerhin: Bis Freitagnachmittag seien im Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke Bad Säckingen immerhin keine nennenswerten Störungen, etwa bei der Stromversorgung vorgekommen, wie der Leiter der Technik, Philipp Stiegeler, im Gespräch mit unserer Zeitung sagte: „Beim Großteil der Stromleitungen handelt es sich ohnehin um Erdverkabelung.“

Auch wenn die Feuerwehr viele der Einsatzorte nur dank der Schneeketten an den Fahrzeugen erreichen konnte, berichtet Tobias Förster unterm Strich von einem insgesamt reibungslosen Verlauf. Je nach Größe des Einsatzes seien bis zu 20 Mann und fünf Fahrzeuge im Einsatz gewesen – einige durchgehend von Donnerstag- bis Freitagmittag.
Prognosen für die kommenden Tage fallen derweil aus Feuerwehrsicht eher schwer: „Alles hängt von der weiteren Witterungsentwicklung ab. Es ist gut möglich, dass wir in einigen Tagen wegen des vielen Schnees Hochwassereinsätze zu bewältigen haben“, so Förster. Doch auch auf diesen Fall sei die Feuerwehr vorbereitet.