Küssaberg – Bevor die jüngste Gemeinderatssitzung begann, ist vorher noch die neue Heizanlage offiziell an die Gemeinde Küssaberg übergeben worden. Der Massivbau mit Ziegeldach beherbergt die Heizzentrale für das Rathaus, den Bauhof, die Gemeinschaftsschule sowie die Gemeinde- und Sporthalle. Bürgermeister Manfred Weber erhielt vom Planungsbüro Bachmann einen gebackenen Zopf in Form eines großen Schlüssels überreicht.
Neben allen Gemeinderäten, Gästen und Baufirmenmitarbeitern, waren auch Vorstandsmitglieder der Naturschutzgruppe Küssaberg eingeladen. Die Naturschutzgruppe erhält in diesem Gebäude eine Halle, in der sie ihre Maschinen und Geräte unterbringen kann. Der bisherige Schuppen im Eckhau bietet nicht mehr genügend Platz für die großen Maschinen.
Bei der Eröffnung erinnerte Bürgermeister Weber noch einmal daran, was und wer zu dieser Heizungsanlage beigetragen hat. Es sei die zweite Hackschnitzel-Heizanlage, die in Küssaberg gebaut wurde. Die erste sei 2007 in der Grundschule Kadelburg eingerichtet worden. Neben dem Ingenieurbüro Bachmann waren auch der Statiker, Rolf Preis, der Heizungs- und Solarspezialist, sowie weitere Fachhandwerker an der Anlage beteiligt. Viele stammen aus Küssaberg und Umgebung, vom Tiefbauer über den Dachdecker bis zum Innenausbau.
Alles sei zuverlässig und rechtzeitig ausgeführt worden. „Einerseits passt die Investition von rund 1,4 Millionen Euro zu unseren langjährigen Bemühungen um energetische Verbesserung und Heizungsumstellungen. Andererseits müssen wir aktuell erkennen, dass entscheidende Länder den Klimaschutz so gut wie abgeschrieben haben. Nicht nur die USA und China, auch Länder in Europa messen diesem Thema teilweise keine Priorität mehr bei“, sagte Weber. Erfreulich sei es, dass die geplanten Kosten der Anlage eingehalten werden konnten.
Es würden ausnahmslos Hackschnitzel aus dem eigenen Waldbestand der Gemeinde Küssaberg verwendet, es würden voraussichtlich rund 900 Schüttraummeter benötigt. Das Material werde von den Landwirten Clemens Stoll aus Kadelburg und Andreas Steinle aus Dangstetten geliefert. Anschließend verließen der Bürgermeister und die Gemeinderäte die Anlage, um im Rathaus die öffentliche Gemeinderatssitzung abzuhalten.
In der Sitzung ging es unter anderen um das Weiterführen der Besprechung des Haushaltsplans 2025 sowie um die Vergaben von Aufträgen an Firmen, die für die neue Ortsmitte Kadelburg ihre Angebote abgegeben hatten. Ralf Mülhaupt und Andree Binninger vom Ingenieurbüro Tillig in Dogern erläuterten noch einmal die einzelnen Bauphasen der Straßen- und Tiefbaumaßnahmen, die am 17. Februar 2025 beginnen und am 31. Oktober 2026 beendet sein sollen. Diese Arbeiten wurden an die Baugesellschaft Schleith vergeben, die bereits die Straße zwischen dem Kreisel Rheinheim und dem Gasthaus „Römerhof“ fertiggestellt hat.