Reckingen/Tiengen Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser bietet eine besondere Art der Unterstützung, die über die traditionelle Vorstellung eines Hospizes hinausgeht. Der Narrenverein Reckinger Schnörris hat eine Spende in Höhe von rund 850 an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser in Tiengen übergeben. Diese wird für die Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Familienbegleiter sowie für die Organisation von Veranstaltungen wie die des Familienfests verwendet.

Anders als in einem klassischen Hospiz, in dem vor allem Menschen am Lebensende begleitet werden, geht es beim Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser um die Unterstützung von Familien, die sich in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden. Im Mittelpunkt steht die Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die selbst oder deren Familienmitglied schwer erkrankt sind. Sei es aufgrund einer lebensbedrohlichen Krankheit oder nach dem Tod eines nahen Familienmitglieds. „Wir möchten den betroffenen Familien eine wertvolle Zeit schenken und gleichzeitig ihre Lebensqualität während dieser schwierigen Phase verbessern“, erklärt Stefanie Schneider, die Koordinatorin des Hospizdienstes. „Es geht darum, den Familien Halt zu geben und sie nicht nur auf den Abschied vorzubereiten, sondern sie durch die gesamte Zeit der Krankheit zu begleiten, sei es während des Krankheitsprozesses oder nach dem Tod.“

Der Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst bietet dabei nicht nur direkte Unterstützung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, sondern auch für ihre Geschwister. Für sie werden unter anderem spezielle Angebote organisiert, damit sie in einem geschützten Rahmen ihre Sorgen teilen und ihre Gefühle ausdrücken können. „Wir unterstützen auch die Geschwisterkinder, die oft im Schatten der Krankheit eines Bruders oder einer Schwester stehen“, erklärt Daniela Gehringer, Leiterin der Kinder- und Jugendtrauergruppe „Die Wolke“. Die Arbeit des Hospizdienstes wird von rund 16 ehrenamtlichen Familienbegleitern sowie zwei hauptberuflichen Fachkräften getragen.

Diese begleiten die Familien individuell, hören zu und stehen den Eltern sowie den betroffenen Kindern und ihren Geschwistern in allen Phasen der Krankheit bereits ab der Diagnose bei, unabhängig davon, ob der Verlust bereits eingetreten ist oder noch bevorsteht. „Es ist unsere Aufgabe, den Familien durch diese schwere Zeit zu helfen und sie zu stärken“, sagt Anja Staudt, eine der ehrenamtlichen Familienbegleiterinnen. Die Spende des Narrenverein Reckinger Schnörris wird dazu beitragen, die ehrenamtlichen Begleiter weiter zu schulen und auch Veranstaltungen wie das jährliche Familienfest zu finanzieren, bei dem sich betroffene Familien in einem positiven Rahmen austauschen können.

„Es ist uns ein großes Anliegen, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen und auch andere Vereine zu ermutigen, sich für solche Projekte zu engagieren“, sagt Edwin Rogg, Vorsitzender des Narrenvereins Reckingen, und weiter: „Diese Form der Begleitung geht weit über die traditionelle Unterstützung hinaus und ist für die betroffenen Familien von unschätzbarem Wert.“ Angela Wehrle, Beisitzerin des Narrenvereins fügt hinzu: „Wir hoffen, mit dieser Spende andere Menschen und Vereine zu inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden. Denn diese Art der Unterstützung ist für die betroffenen Familien von unschätzbarem Wert und verdient unsere volle Aufmerksamkeit und Hilfe.“