Küssaberg Vor seiner jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat Küssaberg ein Bild von den Arbeiten an der neuen Ortsmitte Kadelburg gemacht. Trotz der langjährigen Planungs- und Bauzeit (rund zwei Jahre allein für die Infrastrukturmaßnahmen) kann der Gesamtzeitplan nach aktuellem Stand eingehalten werden.
Ingenieur André Binninger vom Ingenieurbüro Tillig aus Dogern präsentierte den Gemeinderäten einen Rückblick auf die Maßnahmen in der Kirchstraße und erläuterte anhand von Bildern die aktuelle Entwicklung des Vorhabens. Besonders hervorgehoben wurde dabei die neue Kanalführung, durch die künftig das Regen- und Bachlaufwasser des gefassten Stahlbächles direkt in den Rhein geleitet werden kann. Das Schmutzwasser wird dabei im Trennsystem separat in die Kanalisation und in die Kläranlage abgeführt. Die neue Leitung ermöglicht eine nahezu doppelt so hohe Abflussleistung von bis zu 2000 Litern pro Sekunde – ein wichtiger Schritt in Bezug auf das Starkregenrisikomanagement. Auch ein vor Ort installiertes temporäres Pumpsystem wurde begutachtet.
Besonderes Augenmerk beim Besuch des Gemeinderats galt auch dem Ginkgobaum im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Kirchstraße. Dieser Baum steht als Naturdenkmal unter besonderem Schutz und wurde entsprechend gesichert, um die Bauphase möglichst unbeschadet zu überstehen.
Im Bereich Deckwiesen laufen die Umverlegungsarbeiten am Kanal planmäßig. Die Verkehrsführung hat sich offenbar bewährt. Zudem wurden vor Ort die Höhenverhältnisse in der Deckwiesenstraße analysiert. Zwar lässt sich die Starkregenproblematik nicht vollständig lösen, doch die Gemeinde prüft, ob zusätzliche Einlaufschächte die Situation verbessern können. Sobald die Einlaufschächte überlaufen, strömt das Wasser derzeit über den Dorfplatz ab. Die Kommune schafft hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine technische Entlastung, betonte aber auch, dass der private Objektschutz stets Aufgabe der Eigentümer bleibt.