Vor ziemlich genau einem Jahr, am 17. Mai 2019, startete der Digitalpakt Schule. Bund und Länder wollen mit diesem Projekt die Leistungsfähigkeit der digitalen Bildungsinfrastruktur an Schulen stärken. Für die Umsetzung wurden vom Bund fünf Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Aufgrund einer Verteilungsformel stehen für die Grundschule Küssaberg bei Antragstellung auf Basis eines Medienentwicklungsplan circa 60.000 Euro zur Verfügung. Die Gemeinschaftsschule Rheintal könnte über circa 55.000 Euro verfügen. Weiter ist eine Eigenbeteiligung des Schulträgers in Höhe von 20 Prozent vorgesehen.
Passgenaue Konzepte
Die vergangenen Wochen und Monate wurden an den beiden Schulen genutzt, um zusammen mit dem Kollegium eine möglichst genaue Aufstellung der Bedürfnisse zu erarbeiten. Die hieraus entstandenen Medienentwicklungspläne wurden nun im Rahmen der öffentlichen Gemeinderatsitzung dem Gremium präsentiert.
- Grundschule Küssaberg: Marina Bakschat, kommissarische Schulleiterin, erklärte die Schwerpunkte der Grundschule. Weiterbildungen für das Kollegium im Bereich Medientechnik, Datenschutz und Verschlüsselung sind gewünscht und die technische Ausstattung sollte erweitert werden. Hierzu gehört WLAN im gesamten Schulgebäude, sowie ein Gäste WLAN-Zugang. Zudem sollen alle Klassenzimmer einen einheitlichen Standard an Fernseher, Laptop und Dokumentenkamera erhalten. Hierfür müssten noch sieben Klassenzimmer entsprechend ausgestattet werden. Auch sollte ein mobiler Klassensatz an Laptop-Geräten für Unterrichtsprojekte angeschafft werden, sowie zwei Notebooks pro Klassenzimmer. Der schuleigene Computerraum benötigt einen neuen Drucker und Beamer. Aufgrund der wachsenden Schülerzahl wäre es weiter hilfreich, zusätzliche Computer anzuschaffen.
- Gemeinschaftsschule Rheintal: Nach intensiven Beratungen mit dem Kollegium, steht für Rektor Timo Feigl der Anschluss an Glasfaser mit entsprechender Bandbreite auf der Liste. Weiter sollen acht Klassenzimmer mit Beamer ausgestattet werden.

- Auch hier sieht man schulinterne Lehrerfortbildung als wichtig an und wünscht sich die fachliche Unterstützung eines IT-Unternehmens. Wenn möglich, sollten weitere Endgeräte für Schüler und Schülerinnen berücksichtigt werden.
- Die Zeit der Schulschließung: „Die Maßnahmen sind sehr positiv“, fasste Gemeinderatmitglied Jörg Kaiser zusammen. Auf Wunsch von Liselotte Noth resümierten beide Schulleitungen die vergangenen Wochen des sogenannten Homeschoolings. Beide Schulen waren sich einig, dass mit Unterstützung von Lernprogrammen, Youtube-Videos und Video-Konferenzen trotz der schwierigen Zeit der Kontakt gut zu den Schülerinnen und Schülern gehalten werden konnte.
Der Gemeinderat stimmte den vorgestellten Plänen zu, so dass im nächsten Schritt die entsprechende Antragstellung erfolgen kann.