„Wir schätzen uns glücklich, dass wir den letzten stationären Corona-Patienten in dieser Woche entlassen konnten“, schreibt Hans-Peter Schlaudt, Geschäftsführer der Klinikum Hochrhein GmbH, in einer Pressemitteilung. Dies und die positive Entwicklung im Landkreis, in dem es zum jetzigen Zeitpunkt keine gemeldeten Coronafälle mehr gibt, hätten dazu geführt, dass die Klinikleitung in Absprache mit den Ärzten wieder eine begrenzte Anzahl Besucher gemäß der Landesverordnung in das Haus einlassen werden.
Ab sofort gilt folgende Regelung für das Klinikum
In einem Patientenzimmer dürfen sich maximal drei Besucher aufhalten, die Besuchszeit beträgt 40 Minuten. Davon ausgenommen sind isolierte Covid-19-Patienten oder Covid-19-Verdachtsfälle.
Die Besuchszeit ist täglich von 10 bis 19 Uhr. Besucher, die Infektionszeichen aufweisen, dürfen das Haus weiterhin als Besucher nicht betreten. Wer Patienten einen Besuch abstatten möchte, muss sich vorab an der Information anmelden und dort seine Kontaktdaten hinterlassen.
Weiterhin ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Besucher im gesamten Haus verpflichtend, diese werden an der Information ausgegeben. Das Tragen von eigenem Mund-Nasen-Schutz sei nicht gestattet, heißt es in der Mitteilung.
Beim Betreten des Klinikums müssen darüber hinaus die Hände desinfiziert werden. Gleiches gilt beim Verlassen des Patientenzimmers. Die allgemeinen Abstandsregeln haben auch im Klinikum ihre Gültigkeit.
„Die Corona-Krise mutet den Menschen derzeit vieles zu und ich bin dankbar, dass die Bürgerinnen und Bürger so verständnisvoll darauf reagiert haben, dass wir das Besuchsverbot entgegen der Landesverordnung einige Tage verlängert haben. Die Lage ist nun stabil und wir bewegen uns in angemessenen Schritten weiter Richtung Normalität“, schreibt Schlaudt. Die derzeit von der Landesregierung verordnete Besucherregelung bezeichnet der Klinikchef jedoch als eine weitere Belastungsprobe für Krankenhäuser.
„Das Erfassen der Patientendaten, die erweiterte Aufsicht unseres Personals in Bezug auf
die Anzahl der Besucher und deren Verhalten, das zur Verfügungstellen von Mund-Nasen-Schutz – dies alles erfolgt einmal mehr ohne Rückendeckung der Politik“, betont der Geschäftsführer. Was nach wenig Aufwand klinge, sei immens – denn bei einer vollen Belegung habe die Belegschaft täglich nicht nur 300 stationäre Patienten und rund 200 ambulante Patienten zu versorgen, sondern nun auch rund 300 weitere Menschen zu dokumentieren, zu beobachten und auszustatten.
„Das ist kaum praktikabel und auch im Hinblick auf die Lage im Landkreis zu hinterfragen. Wir werden in wenigen Tagen ein Konzept vorstellen, mit dem wir nachhaltig im Normalbetrieb und ohne Bürokratieberg arbeiten können“, so Schlaudt abschließend.