Auf Basis einer aktualisierten Kostenberechnung durch das Planungsbüro Harter & Kanzler aus Freiburg muss die Gemeinde für die Sanierung des Grundschultraktes und den Ausbau und die Erweiterung als Gemeinschaftsschule mit Kosten in Höhe von 12,4 Millionen Euro (12.312.358) rechnen. Im September 2018 lag eine erste Grobkostenschätzung bei 9,8 Millionen Euro und eine zweite, im Januar 2020, bei 10,1 Millionen Euro.
Wodurch entstehen die Mehrkosten?
Die Mehrkosten entstehen durch die Sanierung des schadhaften Abwasserkanals mit Treppe und Außenanlage (470.000), durch Bauwerk und Baukonstruktion (240.000), durch die Sanierung der Heizung und Elektrotechnik (630.000), Baunebenkosten (464.000) und das Aufstellen von Schulcontainern (400.000). „Da kommt ein weiteres Mammutprojekt auf die Gemeinde Albbruck zu“, so hatte sich Bürgermeister Stefan Kaiser schon im Vorfeld geäußert. Er bezeichnete es aber als äußerst wichtig für die künftige Entwicklung Albbrucks, eine Gemeinschaftsschule vor Ort zu haben.
Ziel der geplanten Baumaßnahmen ist, die erforderlichen Räumlichkeiten für die Gemeinschaftsschule bereitzustellen, die im September 2015 eingeführt wurde. Um während der Bauphase einen durchgehenden und störungsfreien Unterrichtsbetrieb gewährleisten zu können, müssen Container bereitgestellt werden, um Klassen auslagern zu können. Ursprünglich war geplant, erst die Erweiterungsbauten fertigzustellen und danach mit der Sanierung des Grundschulgebäudes zu beginnen.
Temporäre Lösung mit Containern
Die geschätzte Bauzeit hätte 26 Monate betragen. Dann wurde jedoch festgestellt, dass der Anbau im Westen nicht ohne Eingriffe in den Bestand und des Schulbetriebes angeschlossen werden kann. Daher wurde in Absprache mit der Schulleitung eine temporäre Lösung mit Containern erarbeitet, um die notwendigen zwölf Unterrichts-, Verwaltungs- und Sozialräume bereitstellen zu können. Damit würde sich die Bauzeit auf 15 Monate verkürzen, da jetzt die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten parallel durchgeführt werden können.
Olaf Herzog, Architekt des Freiburger Planungsbüros, stellte in der Sitzung das Projekt vor. Zentrales Thema war auch die Sanierung und Erneuerung der Heizungsanlage. Zur Auswahl standen fünf Varianten, die vom Planungsbüro Binkert aus Birndorf erarbeitet worden waren. Die Verwaltung empfahl dem Gemeinderat die Variante zwei, die eine Erneuerung des Blockheizkraftwerkes (BHKW) und den Einbau zweier Gasbrennwertanlagen vorsieht. Die Vorteile: geringe Wartungs- und Reparaturkosten, eine hohe CO2-Einsparung. Zudem würde das BHKW die Eigenstromnutzung ermöglichen und eine PV-Anlage erübrigen. Der Nachteil liegt, aus ökologischer Sicht, in der Nutzung fossiler Brennstoffe. Daher stimmten sechs der 26 Gemeinderäte gegen diese Variante.