Mit dem Ausbau und der Erweiterung des Grundschultraktes kommt ein weiteres Mammutprojekt auf die Gemeinde Albbruck zu. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bezifferte Bürgermeister Stefan Kaiser die Kosten mit rund zehn Millionen Euro. Ziel sei es, die erforderlichen Räume für den Ausbau der Gemeinschaftsschule bereitzustellen, die im September 2015 eingeführt wurde. Die erforderlichen Voruntersuchungen hat das Büro Harter & Kanzler aus Freiburg ausgeführt. In der Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit der Bereitstellung von Containern, dem Bau einer Photovoltaikanlage und dem künftigen Heizungskonzept.
Die Containerlösung
Um einen durchgehenden und störungsfreien Unterrichtsbetrieb gewährleisten zu können, müssen Container bereitgestellt werden, um einzelne Klassen auslagern zu können. Ursprünglich war geplant, erst die Erweiterungsbauten fertigzustellen und danach mit der Sanierung des Grundschulgebäudes zu beginnen. Die geschätzte Bauzeit würde 26 Monate betragen. Dann wurde jedoch festgestellt, dass der Anbau im Westen nicht ohne Eingriffe in den Bestand und während des Schulbetriebes angeschlossen werden kann. Daher wurde in Absprache mit der Schulleitung eine temporäre Lösung mit Containern erarbeitet, um die notwendigen zwölf Unterrichtsräume, Verwaltungs- und Sozialräume bereitstellen zu können.
Damit würde sich die Bauzeit auf 15 Monate verkürzen, da die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten jetzt parallel ausgeführt werden könnten. Die Mehrkosten durch die Container belaufen sich auf 400.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte dieser Lösung zu.
Die Heizungsanlage
Dann ging es um das künftige Heizungskonzept der Schule. Die bestehende Heizzentrale mit Blockheizkraftwerk wurde 2004 saniert und muss jetzt erneuert werden. Mit der Fachplanung war das Büro Binkert aus Birndorf beauftragt worden. In der Sitzung stellte Thomas Binkert die möglichen Varianten vor, darunter auch eine Pelletsheizung. FWV-Gemeinderat Franz Brüstle brachte noch eine weitere Variante ins Spiel: eine Hackschnitzelheizung. Er verwies auf die katastrophale Lage in den Wäldern. „Damit könnte man den örtlichen Waldbesitzern zu Hilfe kommen“, sagte er. Im Unterschied zu den Pellets wären für Holzhackschnitzel auch die Transportwege deutlich kürzer. Dazu sei allerdings ein separater Bunker zur Lagerung der Hackschnitzel erforderlich, wandte Bürgermeister Stefan Kaiser ein. Die Entscheidung wurde vertagt.
Die Photovoltaikanlage
Bernhard Bächle von TET, Tröndle Elektrotechnik Birkingen, stellte die möglichen Varianten für eine PV-Anlage auf den flach nach Süden geneigten Schuldächern vor. Allerdings gab es eine Schwachstelle: die Statik. Bei den alten Dächern sei es fraglich, ob sie vom Gewicht her den Belastungen gewachsen seien. Die Gemeinderäte sprachen sich im Grundsatz für eine PV-Anlage aus, sobald die Statik geprüft sei.