Mehrere Häuser in der Villinger Innenstadt sind im Juni 2025 bei einem Großbrand zerstört worden. Lange Zeit sah es so aus, als könnte ein Kühlschrank die Ursache für das Feuer in der Gerberstraße und der Goldgrubengasse sein.
Drei Monate nach dem Brand, ist die Lage offenbar nicht mehr ganz so klar. Das geht aus aktuellen Informationen der Staatsanwaltschaft Konstanz hervor.
Zur Erinnerung: Die Ermittlungsbehörde hatte sich nach dem Großbrand eingeschaltet, der am frühen Samstagabend, 14. Juni, ausgebrochen war, um die Ursache für das Feuer zu ermitteln.
Andreas Mathy, Staatsanwalt und Sprecher der Behörde, sagte jetzt im September auf Anfrage, dass sich die Brandursache doch nicht mehr zweifelsfrei klären lasse: „Der Grund dafür ist, dass alle elektrischen Geräte, die als mögliche Brandverursacher in Betracht kommen, so stark verbrannt waren, dass man nicht mehr sagen konnte, was es nun genau war.“
Ermittlungen dürften nicht mehr allzu lange dauern
Welche Auswirkungen das auf die Strafverfolgung hat und ob die Ermittler dennoch von strafrechtlich relevanten Vorgängen ausgehen, gab Mathy zunächst nicht bekannt. Doch aus seinen Informationen geht auch hervor, dass die Ermittlungen nicht mehr allzu lange andauern dürften: „Eine verfahrensabschließende Entscheidung steht an“, sagte er nämlich auch noch.
Bei dem Feuer Mitte Juni waren fünf Gebäude in der denkmalgeschützten Villinger Innenstadt stark beschädigt oder zerstört worden. Drei dieser fünf Häuser seien zum Teil vollständig zerstört, erklärte die städtische Pressesprecherin Madlen Falke schon Ende August auf Anfrage des SÜDKURIER.
Drei der fünf zerstörten Häuser stünden zudem noch für sich unter Denkmalschutz, so Falke weiter. Daher lasse sich noch nicht wirklich sagen, was an dieser Stelle gebaut werde und wie lange das dauere. Am Gebäude in der Gerberstraße 50 laufen allerdings schon die ersten Bauarbeiten.