Beim Fußverkehr-Check wurden die Straßen und Gehwege in Lauchringen unter die Lupe genommen. Nach zwei Begehungen fand jetzt der Abschlussworkshop statt. Dabei ging es um die größten Hürden für Fußgänger und wie diese behoben werden können.

Was geschah bisher?

Nach einem gut besuchten Auftaktworkshop Ende September gab es am 10. und 12. Oktober Begehungen in Ober- und Unterlauchringen.

Die Verkehrsplaner Felix Werner und Max Hennecke von der Planersocietät Steinberg & Partner aus Karlsruhe haben die Begehungen sachkundig begleitet. Neben Vertretern der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Thomas Schäuble an der Spitze haben drei Gemeinderäte und zwischen 15 und 20 weitere Einwohner von Lauchringen teilgenommen.

Dabei wurden einzelne Konfliktpunkte, die zur Auftaktveranstaltung von verschiedenen Bürgern eingebracht worden waren, besichtigt und zum Teil auch schon bewertet.

Was ergab der Abschluss-Workshop?

Für den Abschlussworkshop hatten die Verkehrsplaner die Ergebnisse der Begehungen in einer Präsentation aufgearbeitet und bereits Lösungsansätze entwickelt. Nachdem Verkehrsplaner Felix Werner die erfassten Konfliktpunkte in mehreren Handlungsfeldern vorgetragen hatte, waren die Teilnehmer an der Reihe: Sie sollten in einer zusätzlichen Auflistung für 18 Konfliktpunkte, die jeweils mit Bildern veranschaulicht waren, bewerten, was ist gut, was fehlt und ob noch alles stimmt.

Wo sind die größten Knackpunkte?

Neben einigen Verbesserungsmöglichkeiten bei Überquerungen, vor allem im Bereich der Bundesstraße in beiden Ortsteilen, bilden der gemeinsame Fuß- und Radweg entlang der Klettgaustraße in Oberlauchringen, der Lindenplatz sowie der Marktplatz in Unterlauchringen die eigentlichen Schwerpunkte.

Gleich zu Beginn des Abschluss-Workshops haben die Teilnehmer an einer Pinwand ihre Einschätzung zur Situation der Fußgänger in ...
Gleich zu Beginn des Abschluss-Workshops haben die Teilnehmer an einer Pinwand ihre Einschätzung zur Situation der Fußgänger in Lauchringen abgegeben. Von rechts: Frank Sauer, Gemeinderat und Fahrlehrer Sven Dorn und Klimamanagerin Yvonne Becker. | Bild: Herbert Schnäbele

Die größten planerischen Vorarbeiten dürften dabei die beiden Plätze verursachen. Da die Umgestaltung des Lindenplatzes sowieso bevorsteht, können dort die erforderlichen Gestaltungen ohne größere Probleme verwirklicht werden, während beim Marktplatz in Unterlauchringen mehrere denkbare Varianten erst näher untersucht werden müssen.

Welche Lösungsvorschläge gab es?

Für die Überquerungsfurt Lauchringer Straße beim Kindergarten Oberlauchringen gäbe es folgende Lösungsansätze: Einen Fußgängerüberweg mit Regelbreite von vier Metern anzubringen, eine ausreichende Beleuchtung oder eine Abflachung der Bordsteinkante für Rollstuhlfahrer.

Die Überquerungsfurt Lauchringer Straße beim Kindergarten Oberlauchringen. Hier gäbe es folgende Lösungsansätze: Einen Fußgängerüberweg ...
Die Überquerungsfurt Lauchringer Straße beim Kindergarten Oberlauchringen. Hier gäbe es folgende Lösungsansätze: Einen Fußgängerüberweg mit Regelbreite von vier Metern anzubringen, eine ausreichende Beleuchtung oder eine Abflachung der Bordsteinkante für Rollstuhlfahrer. | Bild: Planersocietät Steinberg & Partner

Für den gemeinsamen Fuß- und Radweg an der Klettgaustraße Oberlauchringen wären Lösungsansätze, den Fuß- und Radverkehr zu trennen oder die Führung des Radverkehrs auf der Straße zu prüfen.

Der gemeinsame Fuß- und Radweg an der Klettgaustraße Oberlauchringen. Lösungsansätze wäre, den Fuß- und Radverkehr zu trennen und die ...
Der gemeinsame Fuß- und Radweg an der Klettgaustraße Oberlauchringen. Lösungsansätze wäre, den Fuß- und Radverkehr zu trennen und die Führung des Radverkehrs auf der Straße zu prüfen. | Bild: Planersocietät Steinberg & Partner

Wie geht es weiter?

Verkehrsplaner Felix Werner wird die Ergebnisse der Begehungen und die im Abschlussworkshop zusätzlich erarbeiteten Gesichtspunkte in einem Abschlussbericht zusammenfassen und diesen im Januar 2023 der Gemeinde übergeben. Danach wird sich der Gemeinderat mit den konkreten Umsetzungen der Maßnahmenvorschläge befassen und festlegen, was schnell verwirklicht werden kann und was eine längere Planungszeit benötigt.

Die Akteure beim Abschlussworkshop des Fußverkehrs-Checks der Gemeinde Lauchringen (von links): Klimamanagerin Yvonne Becker, Tobias ...
Die Akteure beim Abschlussworkshop des Fußverkehrs-Checks der Gemeinde Lauchringen (von links): Klimamanagerin Yvonne Becker, Tobias Rueb, Fußverkehrsbeauftragter des Regierungspräsidiums Freiburg, Bürgermeister Thomas Schäuble, Felix Werner und Jule Engelmann von der Planersocietät Frehn, Steinberg & Partern aus Kalrsruhe und Gemeinderat Oliver Roters. | Bild: Herbert Schnäbele

Gleichzeitig hat der Fußverkehrsbeauftragte des Regierungspräsidiums Freiburg, Tobias Rueb, seine Beratung über die Fördermöglichkeiten für notwendige Baumaßnahmen angeboten.

Was meinen die Teilnehmer?

Die Teilnehmer zeigten sich durchgehend zufrieden mit den vorläufigen Ergebnissen. „Ich finde es total gut, was bis jetzt erarbeitet wurde und bin mit den heute vorgestellten Lösungsmöglichkeiten voll umfänglich einverstanden“, sagte Mariette Michel aus Lauchringen stellvertretend für die Teilnehmer.

Marietta Michel aus Lauchringen hat am gesamten Workshop teilgenommen. „Ich finde es total gut, was bis jetzt erarbeitet wurde und ...
Marietta Michel aus Lauchringen hat am gesamten Workshop teilgenommen. „Ich finde es total gut, was bis jetzt erarbeitet wurde und bin mit den heute vorgestellten Lösungsmöglichkeiten voll umfänglich einverstanden.“ | Bild: Herbert Schnäbele

Bürgermeister Thomas Schäuble zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden und bedankte sich abschließend bei den Initiatoren des Projektes, stellvertretend für den Klimabeirat bei Gemeinderat Oliver Roters und Klimamanagerin Yvonne Becker, bei den engagierten Teilnehmern aus der Gemeinde und vor allem aber auch bei den Verkehrsplanern Felix Werner und Jule Engelmann von der Planersocietät aus Karlsruhe.

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