Sie sind musikalisch auf dem Weg, lassen sich immer wieder neu inspirieren, wagen Experimente, suchen und finden Antworten und sind dabei überaus hörenswert. Expedition Quäck, eine junge Jazzband um den Bandleiter Tobias Altripp, begeisterte mit ihrem Konzert an der Eröffnungsveranstaltung der Jubiläumsausgabe der Laufenburger Kulturtage am Samstagabend im Schlössle die Zuhörer.
Frisch, jung, unverbraucht, mit großer Professionalität, einem eigenen Stil, unbändiger Spielfreude und Hingabe so präsentierte sich das Quintett um Tobias Altripp mit Florian Fries am Saxophon, Gabriel Rosenbach an der Trompete, Henriette Thorun am Bass und Daniel Besthorn am Schlagzeug. Gespielt wurde die Musik des Pianisten und Bandleiters Tobias Altripp. Sie nahmen die Zuhörer im Saal, der leider nicht voll besetzt war, mit auf eine musikalische Reise mit vielen Zwischenstationen. Dabei ließen sie moderne Einflüsse ebenso einfließen wie sie alte und traditionelle Wurzeln der Jazzmusik aufgriffen.
Gegenseitig ermöglichten sie sich viel Raum für Solis. Bemerkenswert die Interpretationen von Florian Fries am Saxophon, der sich einmal mehr als leidenschaftlicher Jazzer outete. Fries stammt aus Bad Säckingen und kann auf etliche erfolgreiche Teilnahmen an Musikwettbewerben zurückblicken. Er studiert an der Musikschule Köln.

Die Bandmitglieder, die aus ganz Deutschland und der Schweiz stammen, lernten sich bereits zu Schulzeiten oder bei Treffen von Nachwuchsmusikern kennen, wie Tobias Altripp, er studiert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim, berichtete. Er konnte auch eine ganz neue CD der Band, die seit 2016 besteht, vorstellen. Aus ihr waren einige Stücke am Konzert zu hören. Mit „Am Meer x“, einem Stück zum Wegträumen, konnten die Zuhörer förmlich die kühle Brise spüren und sich auf sanften Wellen davontragen lassen. Mit dem Stück „Hyperactive Mole“, übersetzt „Hyperaktiver Maulwurf“, erbrachten die jungen Musiker dem Titel des Stücks alle Ehre.
„Bei Kultur spielen Grenzen keine Rolle“, betonte Renata Vogt, Präsidentin des grenzüberschreitenden Kulturausschusses, beider Laufenburg, an der Eröffnung der bereits 20. Auflage der Laufenburger Kulturtage, die nach wie vor unter dem Motto „Fliessende Grenzen“ stehen. Dies sei heute nicht anders als vor 20 Jahren, betonte Renata Vogt. Das Programm, welches eine Fülle an verschiedenen kulturellen Veranstaltungen bietet, sei dafür der beste Beweis, dahingehend was die Auftrittsorte aber auch den Inhalt der Veranstaltungen anbetrifft, wie Reanata Vogt ausführte. Das Festival „Junge Klassik“, unter der das Konzert mit der jungen Jazzband Expedition Quäck am Samstag stattfand, hatte bereits 2015 im Rahmen der Laufenburger Kulturtage erfolgreiche Premiere. Initiatorin ist Natalia Dauer aus Bad Säckingen. Seit diesem Jahr findet das Festival nun erstmals unter dem Dach des Kulturausschusses statt, wie Renata Vogt erfreut feststellte.
Die Jazzband
Expedition Quäck ist eine junge Jazzband um den Bandleiter Tobias Altripp aus Mannheim (Piano/Komposition). Die weiteren Mitglieder: Florian Fries, Köln, (Tenor- und Sopransaxophon); Gabriel Rosenbach, Mainz, (Trompete/Flügelhorn); Henriette Thorun, Hannover, (Kontrabass) und Daniel Besthorn, Basel, (Drums). Mehr zur Band gibt es auf Facebook unter https://de-de.facebook.com/pg/expeditionquaeck/about/. Die Laufenburger Kulturtage dauern noch bis zum 18. August. Geboten wird eine Fülle von kulturellen Angeboten für alle Altersklassen. Mehr Infos dazu und das gesamte Programm im Internet (www.laufenburg.de).