Laufenburg Sieben Schülerinnen und Schüler der Hans-Thoma-Schule Laufenburg haben an der Landesjugendkonferenz im Haus des Sports in Stuttgart teilgenommen. Die Landesjugendkonferenz ist ein politisches Beteiligungsformat für Jugendliche, das deren Wünsche und Forderungen verantwortlichen Politikern näher bringen soll. Es bündelt die Ergebnisse der 70 zuvor landesweit an Schulen veranstalteten Jugendkonferenzen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Demokratiebildung in Baden-Württemberg. Darüber informiert die Hans-Thoma-Schule Laufenburg in einer Mitteilung.

Eine der Konferenzen fand demnach im Mai an der Hans-Thoma-Schule Laufenburg statt. Die von der Jugendstiftung Baden-Württemberg veranstaltete Konferenz bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit hochrangigen Landespolitikern zu kommen. Sie fand in diesem Jahr zum zweiten Mal mit etwa 450 Teilnehmern statt.

Die Laufenburger wurden von Rektor Fabian Zoller-Wunderlich und Lehrerin Martina Heinzerling-Tillmanns begleitet. Aufgrund der weiten Anreise fuhr die Delegation bereits am Tag zuvor in die Landeshauptstadt. Sie wurde vom Grünen-Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle im Landtag empfangen. Niklas Nüssle führte die Jugendlichen durch das Landtagsgebäude und gab ihnen dabei Einblicke in den parlamentarischen Alltag. Beim anschließenden gemeinsamen Pizzaessen hatten die Jugendlichen Gelegenheit, ihm die Ergebnisse der Laufenburger Konferenz vorzustellen.

Die Konferenz bot den Jugendlichen abwechslungsreiche Möglichkeiten, sich einzubringen und vermittelte ihnen, wie politische Willensbildungsprozesse organisiert werden. Durch Abstimmungen mit dem Smartphone hatten sie die Möglichkeit, über verschiedene Forderungen abzustimmen, die an den 70 Einzelkonferenzen formuliert worden waren. Höhepunkt der Versammlung war eine Podiumsdiskussion mit Kultusministerin Theresa Schopper und Sozialminister Manfred Lucha. Fragen, die an die beiden Minister gestellt werden sollten, konnten die Teilnehmer per Handy in ein Onlineforum eintragen und anschließend über diese abstimmen.

Dabei bekam eine Frage von Nils Kammerer aus der Gruppe der Schülersprecher der Hans-Thoma-Schule Laufenburg so viele Stimmen, dass er diese auf dem Podium an die Ministerin stellen durfte. Der 15-jährige wollte wissen, weshalb es bei aller Unterschiedlichkeit unter den Schülern nicht die Möglichkeit gibt, sie in der Schule bei Leistungsnachweisen auch individuell zu bewerten. Die Ministerin ging in ihrer Antwort darauf ein, dass dies in Form von Projekten an den Schulen bereits geschehe und individuelle Talente berücksichtigt würden.

In einem der vier Themenforen konnten die Jugendlichen sich nach ihrer Wahl vertiefter mit Fragestellungen zu Social Media und Fake-News, der Schule der Zukunft, Jugendbeteiligung oder ehrenamtlichem Engagement auseinandersetzen. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde mit Landtagsabgeordneten aus den Fraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP. Erschöpft, aber voller neuer Eindrücke, kamen die Schüler zurück nach Laufenburg. „Das Feedback fiel positiv aus. Unsere Schüler schätzten, dass die Politiker ihnen zuhörten. Ihnen war es wichtig, ihre Meinung und ihre Ideen einzubringen“, zog Schulleiter Fabian Zoller-Wunderlich Bilanz. (pm/sav)