Peter Meister

Der Unterstützerkreis für das Lebenshaus in Uganda wird immer größer und die Spendenbereitschaft ist ungebrochen. 90 Interessierte aus der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck sind in den Bürgersaal nach Birndorf gekommen, um sich von Lebenshaus-Gründer Pfarrer Günter Hirt über die Entwicklung des Projekts informieren zu lassen.

Auf Spenden angewiesen

Am Ende des vom Gemeindeteam organisierten Abends waren 1275 Euro im Spendentopf, dazu kommen 815 Euro aus einer Geburtstagsfeier in Laufenburg. Die Seelsorgeeinheit ist längst ein fester Bestandteil im Unterstützerkreis geworden, ohne den das Lebenshaus noch längere Zeit nicht überleben kann.

Im Einsatz für mehrere Wochen oder sogar Monate

Mit Heinz und Adelheid Lüthy hat es vor mehr als fünf Jahren angefangen. Sie waren die Ersten aus der Seelsorgeeinheit und leisteten in zwei Einsätzen im ugandischen Busch Pionierarbeit beim Aufbau des Hauses. Ihrem Beispiel folgten weitere Helfer vor Ort: Florian und Anita Vögele, Claudia-Weber-Wagner, Mario Wagner und Patricia Ebner. Einige von ihnen engagieren sich immer wieder für Wochen oder Monate vor Ort. Thomas Albiez aus Unteralpfen war ein ganzes Jahr im Lebenshaus.

Lebenshaus-Gründer Pfarrer Günter Hirt machte die Besucher des Ugandaabends nachdenklich.
Lebenshaus-Gründer Pfarrer Günter Hirt machte die Besucher des Ugandaabends nachdenklich. | Bild: Peter Meister

Hirt setzt große Hoffnungen auf das technische Know-how des 24-jährigen Elias Binkert aus Schadenbirndorf, der seit September für ein Jahr im Lebenshaus mithilft. In Kürze folgt Tamara Hoppe aus Unteralpfen. Die Helfer ließen sich von Hirts authentischer Art überzeugen, Dienst an den Ärmsten der Armen zu leisten. Die Spender können sich darauf verlassen, dass jeder Euro direkt der Einrichtung und den Kindern zugutekommt, wie Hirt mit vielen Beispielen verdeutlichte.

Begleitung für Kinder auf ihrem Bildungsweg

Das Lebenshaus ist Zufluchtsstätte für knapp 40 Kinder im ugandischen Busch. Die meisten hätten sonst keine Überlebens- oder Entwicklungschance. Dazu kommen Kinder und ihre Familien im Umfeld, die Lebenshilfe und eine menschenwürdige Behandlung erfahren. Ziel ist es, die Kinder soweit aufzubauen, dass sie nach ihren ersten Lebensjahren den ugandischen Bildungsweg beschreiten können. Das Lebenshaus bleibt Zufluchtsort und Kontaktstelle während der Schulzeit und vor allem in den Ferien. Außer als Auffangstation und Zuhause fungiert das Lebenshaus als Anlaufstelle für alle Rat suchenden, schwachen und kranken Menschen aus der Umgebung, niemandem wird der Zutritt verweigert.

Start aus dem Nichts

Tief beeindruckt lauschten die Besucher Hirts Schilderungen, die einen Eindruck vermittelten, wie viel Energie und Überzeugungskraft dahinter steckte, das Lebenshaus im Busch aus dem Nichts aufzubauen. In einer Gegend ohne Strom, Trinkwasser oder landwirtschaftlich nutzbares Land.

Überzeugender Vortrag

Günter Hirt verstand es, Menschen von der Notwendigkeit zu überzeugen, Armen und Hilflosen zu helfen. Seiner Unnachgiebigkeit ist es zu verdanken, dass Hilfsorganisationen ihren finanziellen Beitrag leisten. Beispielhaft war die Information über den Kampf um eine Krankenschwester und Hebamme, nachdem es gelungen war, Arztbesuche und Impfstation als ständige Einrichtung zu ermöglichen, auch als Angebot für die Menschen in der Umgebung. Die Kinder werden nicht nur körperlich versorgt, sondern von Sozialpädagogen betreut, damit sie ihre schrecklichen Lebensgeschichten verarbeiten können.

Auch sauberes Wasser im Angebot

„Niemand weit und breit hat so gutes Trinkwasser wie wir“, freute sich Hirt, es ist längst ein Angebot über das Lebenshaus hinaus. Buschbewohner können sich sauberes Wasser aus dem Brunnen holen, der 42 Meter tief gebohrt wurde. Unbeirrt von Rückschlägen, etwa durch Dürreperioden, wird an der Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft mit Tierhaltung gearbeitet für eine Eigenversorgung. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Stichwort. Auf Dauer soll das Lebenshaus aus eigener Kraft überlebensfähig sein.

Das Spendenkonto der Projekthilfe Uganda Bruchsal: IBAN DE57 6606 1724 0023 010801, BIC GENODE62WGA, Volksbank Stutensee-Weingarten, Verwendungszweck: „Lebenshaus“, Adressangaben für Spendenquittung nötig