Jürgen Scharf

Die Schokoladenseite der beiden Laufenburg zeigen die digitalen Beiträge zum Video-Contest „Mein Laufenburg: Grenzenlos“, der virtuellen Alternativ-Aktion zur coronageschädigten 16. Kulturnacht. Und das sogar gleich wörtlich mit einem kurzen Trailer der Schoggi-Werkstatt, die „süße Grüße“ aus Laufenburg sendet. „Fang dein Laufenburg in bewegenden 30 Sekunden ein“, lautete der Aufruf des Organisationsteams der Kulturnacht um Grafikdesigner Roland Sens. Die einzigen zwei Vorgaben: die maximale Länge und das Thema, das etwas mit Laufenburg zu tun haben muss. Noch bis heute kann man Videos auf der Webseite der Kulturnacht hochladen. Die Beiträge finden sich auch auf den Kulturnacht-Kanälen bei Instagram und Facebook.

Die Hauptmotive der bisher eingesandten knapp 20 Beiträge, von denen am Wochenende die drei besten prämiert werden, sind – wie nicht anders zu erwarten – der Rhein, die Panoramaansicht der beiden Laufenburg, Lieblingsplätze in der Altstadt oder die Brücke. Neben ganz persönlichen Blicken auf Laufenburg sind es die bekannten Postkartenmotive der historischen Stadtsilhouetten.

Über den Dächern von Laufenburg.
Über den Dächern von Laufenburg. | Bild: Jürgen Scharf

Das Voting der Zuschauer ist eindeutig. Am meisten Klicks bekommen hat bis jetzt der Kurzfilm „Die Legende von Laufenburg“. Das Video ist originell gemacht und sticht aus der Menge der anderen Beiträge heraus. Inspiriert ist es von dem Comicbuch „Fricka und der Laufenburger Brückenzauber“ und zeigt ein Mädchen, das mit dem Buch über die Brücke hüpft und sich in eine historische Frauenfigur im Fantasy-Kostüm verwandelt.

Sehenswert sind auch die anderen Videoclips. Beliebte Motive sind die Naturidylle am Rhein, auch Laufenburg bei Nacht. Die Wettbewerbsteilnehmer führen den Betrachter oft an lauschige Plätze, gehen mit der Kamera das Ufer entlang, schwenken zu Paddeln am Fluss oder zu Treibholz, machen mal Halt an einem nächtlichen Brunnen oder vor einer im Wind wehenden Laufenburger Fahne, einem auf dem Kopf stehenden „Fehldruck“. Auch künstlerische Arbeiten sind darunter. So wird das Gemälde „Nach Flößer-Art“ beleuchtet, der TTC Laufenburg steuert eine Tischtennis-Animation bei und eine Graffiti-Arbeit zeigt „Laufenburg in Spray“. Witzig ist die Videoanimation mit fliegenden bunten Fischen und Kugeln, bei der sogar Münchhausen auf der Kanonenkugel herbeischwebt!

Laufenburg in Spray geht den Graffitispuren in der Stadt nach.
Laufenburg in Spray geht den Graffitispuren in der Stadt nach. | Bild: Jürgen Scharf

Das Rehmann-Museum ist Schauplatz von zwei Videos. In einem läuft das bekannte Musikerduo Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer durch den Skulpturengarten. Das andere ist ein Schwenk durch die Innenräume auf Architektur und Ausstellung. Amüsant ist die Szene von zwei Hunden, die gleichzeitig ins Wasser springen – einer gehört Roland Sens.

Das Musikerpaar Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer im Skulpturengarten des Rehmann Museum in einem Video von Linus Ehi.
Das Musikerpaar Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer im Skulpturengarten des Rehmann Museum in einem Video von Linus Ehi. | Bild: Jürgen Scharf

Sens ist mit den Einreichungen „sehr zufrieden“. Mit etwa 400 Klicks seien auch die Klickzahlen erfreulich. Wie Sens sagt, wollte man mit dem Videowettbewerb den „Ball im Spiel“ und die Künstler in Laufenburg im Gespräch halten, auch wenn diesmal keine „klassische“ Kulturnacht stattfindet.