Hänner 250 Jahre Kirchweih ist ein besonderes Jubiläum, und noch bedeutungsvoller machte das Kirchweihjubiläum der Pfarrkirche St. Leodegar und Marzellus am vergangenen Sonntag, dass Weihbischof Christian Würtz zum eigens aus Freiburg angereist war. „Der Weihbischof in Hänner, das ist wie ein Papstbesuch in Freiburg“, meinte im Anschluss an den Festgottesdienst denn auch Bernhard Baier vom Gemeindeteam der Pfarrei.
So zelebrierte der Weihbischof gemeinschaftlich mit Dekan Peter Berg, Pfarrer Herbert Malzacher und Diakon Bolko von Reinersdorff diesen denkwürdigen Jubiläumsgottesdienst, nachdem Böllerschüsse, Trompeten und Posaunen und großes Geläut der Kirchenglocken zuvor zur Messe gerufen hatten.
Festlicher musikalischer Rahmen
Die Sprecherin des Gemeindeteams Jeannette Teeuwen-Mutter begrüßte zunächst die zahlreichen Gottesdienstbesucher und kündigte auch den musikalischen Festrahmen an. Unter der Leitung von Elisabeth Schlegel-Weidt sang der Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus Hänner, Oberhof, Murg und Obersäckingen, begleitet von einem Quintett Streichern, die Messe in A von Christopher Tambling. Großer Applaus verabschiedete am Ende der Messe Sängerinnen, Sänger, Streicher und den Organisten Franz Müller.
Im Zentrum der Predigt des Weihbischofs standen jene Zeilen im Evangelium des Matthäus 16, in denen Jesus Petrus dazu auserwählt, sein Werk weiterzuführen und ihn zum Fundament der kirchlichen Gemeinschaft macht: „ … Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen ...“ Es brauche menschliche Botschafter, es brauche Kontinuität, so der Appell von Würtz, dieses Fundament nicht nur zu erhalten: „Wir sind aufgefordert, das Fundament wieder weiterzutragen“, spannte Würtz den Bogen in die Gegenwart. Vielleicht helfe die Krise genau da, wo nicht auf gutem Fundament gebaut sei. Aber: „Was auf gutem Fundament steht, wird Bestand haben“, meinte der Weihbischof zuversichtlich.
Mittelpunkt des Ortes
Die weltlichen Glückwünsche überbrachte Bürgermeister Adrian Schmidle. Auch Schmidle wünschte sich, dass die von Jesu gebaute Gemeinschaft weitergebaut werde. Er verwies auf die Pfarrkirche als jahrhundertelangem Mittelpunkt von Hänner und betonte mit Blick auf die neue, in Bau befindliche Ortsmitte, dass diese Vergangenheit und Zukunft verbinde.
Schmidle dankte insbesondere dem Förderverein St. Leodegar und Marzellus für die Organisation des Jubiläums und der Feuerwehr Oberhof/Hänner für den Dorfhock auf der Festwiese gegenüber der Pfarrkirche. Viele Gottesdienstbesucher fanden sich dort auch gleich zum Frühschoppen mit dem Musikverein Oberhof und anschließendem Mittagessen ein.
Nachmittags standen zwei Kirchenführungen auf dem Programm des Dorfhocks, ebenso konnte das neue Feuerwehrgerätehaus besichtigt werden. Außerdem zeigte die Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung ihr Können. Der Dorfhock der Feuerwehr endete am Montagabend mit einem Handwerkerhock und Livemusik.