Mit etwa 1000 Sonnenstunden pro Jahr ist der südliche Ortsrand von Hänner sonnenverwöhnt. So entstand bereits 2006 an Ort und Stelle ein erster Solarpark, einige Jahre später dann ein zweiter. Auf 3,5 Hektar Fläche wird hier umweltfreundliche Energie produziert. Jetzt gab es grünes Licht für den Bauantrag eines dritten Solarparks. Auf einer 2,5 Hektar großen Fläche wird die Firma Altus AG aus Karlsruhe Strom erzeugen.

Die rechtlichen Voraussetzungen

Zur Realisierung des Projekts der Firma Altus AG war einiges an rechtlicher Vorarbeit erforderlich. In einem ersten Schritt brauchte es eine Flächennutzungsplanänderung durch den Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Bad Säckingen, Murg und Herrischried. Konkret ging es darum, Landwirtschaftsfläche in eine Sonderbaufläche umzuwidmen.

Das Projekt

Der Ausschuss begrüßte das Vorhaben ausdrücklich. „Es ist toll für die gesamte Region, dass wir einen Solarpark bekommen“, unterstrich der Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl seinerzeit die Bedeutung regenerativer Energien und verwies auf die Abhängigkeit Deutschlands von Gaslieferungen aus Russland. Eine Tatsache, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine schmerzliche Realität ist. Parallel zu diesem Verfahren erstellte die Gemeinde Murg einen Bebauungsplan, und seit Montag ist alles unter Dach und Fach.

Die Pläne der Altus AG

Der Solarpark entsteht als Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf einer 2,5 Hektar großen Fläche mit einer Nennleistung von 1500 Kilowattpeak. Mit dieser Leistung können etwa 475 Haushalte versorgt werden. Die jährliche Stromeinspeisung ist mit 1,7 Millionen Kilowattstunden angesetzt.

Rechnerisch können damit 425 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Die 5361 Module stehen auf aufgeständerten, einzelnen Modultischen. Die Fläche unter den Modulen wird begrünt und kann als Weide genutzt werden. Sämtliche Kosten des planungsrechtlichen Verfahrens werden vom Investor getragen.

Auf sechs Hektar Solarenergie

Östlich des zukünftigen Solarparks entstand schon 2006 der damals größte freistehende Solarpark am Hochrhein. Die 960 aufgeständerten und nach der Sonne ausrichtenden Module bringen eine Leistung von 220 Kilowattpeak. Damit können 80 bis 100 Haushalte versorgt werden. Die Jahresleistung liegt bei 220000 Kilowattstunden.

Die Module des zweiten Solarparks, der einige Jahre später erbaut wurde, sind fest nach Süden ausgerichtet. Dieser Solarpark hat eine Leistung von 1000 Kilowattpeak. In der Summe werden die Anlagen nach Realisierung des dritten Solarparks also eine Leistung von 2700 Kilowattpeak auf sechs Hektar Fläche haben.