Horatio Gollin

Menschen aus 110 Nationen leben zusammen in Rheinfelden. 60 Nationen sind mit mindestens acht Menschen in der Stadt vertreten. Das Kulturamt heißt diese Einwanderer mit 60 Nationenfahnen in der Innenstadt willkommen.

Kulturamt lässt die Exemplare anfertigen

An den Laternenmasten in der Innenstadt wehen Nationenfahnen im Wind. Die Fahnen hat das städtische Kulturamt anfertigen lassen. Der Technische Dienst hat sie Ende Mai auf Oberrhein- und Friedrichplatz sowie in Teilen der Karl-Fürstenberg-Straße, Friedrichstraße, Kapuziner- und Werderstraße aufgehängt. 110 Nationen mit 6466 Personen sind in Rheinfelden vertreten, erklärt Kulturamtsleiter Claudius Beck. Das Kulturamt hat 60 Fahnen in dem wegen der Aufhängung an den Masten ungewöhnlichen Längsformat gestaltet und für 15 Euro pro Fahne drucken lassen. Die Fahnen sind nach keinem System aufgehängt, so dass die Fahne von Somalia zwischen Vietnam und Usbekistan flattert. Das Kriterium zur Auswahl der Nationen für die Fahnen war, dass eine Nation mit mindestens acht Personen in Rheinfelden vertreten ist.

Ein Hinweis auf die Multikulti-Gesellschaft

Mit der Aktion des städtischen Kulturamts wird gezeigt, wie viele Menschen aus anderen Nationen in der Stadt leben. Bürgermeister Diana Stöcker sagt, dass den Einwanderern so gezeigt werde, dass ihre Nationen in der Stadt vertreten und willkommen sind.

Größte Einwanderungsgruppe aus Italien

Die größte Einwanderungsgruppe kommt aus Italien mit 1547 Personen. 5274 Personen stammen aus 50 europäischen Ländern, und 31 europäische Nationenfahnen wurden aufgehängt. Aus Asien kommen immerhin 721 Einwanderer aus 29 Nationen. 17 asiatische Nationen-Fahnen wehen jetzt in der Innenstadt. 317 Personen kommen aus 21 afrikanischen Ländern, wovon acht Nationen mindestens acht Einwanderer in Rheinfelden haben. 103 Personen aus 18 amerikanischen Nationen leben in Rheinfelden und viermal sind amerikanische Nationenfahnen in den Rheinfelder Straßen vertreten.

Partnerstädte im Garten der Freundschaft präsentiert

„Die Aktion fällt auf. Ich habe schon Fahnenaktionen gemacht, bei denen kein Mensch nachgefragt hat“, sagt Beck, der in der kurzen Zeit schon ein gutes Feedback und Nachfragen hatte. Mit den jährlichen Fahnenaktionen sorgt das Kulturamt für einen Blickfang in den Straßen. Beck beschränkt sich nicht auf ein Thema. Neben den Nationenfahnen an den Laternenmasten wehen am Oberrheinplatz an den Flaggenmasten große von regionalen Künstlern gestaltete Fahnen. Die Flaggenmasten am Friedrichplatz sind großen Fahnen der Rheinfelder Stadt- und Ortsteile vorbehalten, im Garten der Freundschaft an der Nollinger Straße wehen natürlich die Fahnen der Partnerstädte.