Boris Burkhardt

Der lange erwartete Anbau eines Kulturraums an die Fridolinhalle nimmt konkrete Formen an. In der Ortschaftsratssitzung am Dienstag stellte Architektin Janette Knöpfel die Baupläne vor. Sie geht davon aus, dass die Baugenehmigung in drei Wochen vorliegt.

Der stellvertretende Ortsvorsteher Gerold Höpfl betonte den Wunsch des Ortschaftsrats, dass mit dem Bau so früh wie möglich begonnen werde. „Momentan sieht es nicht so aus, als stehe etwas im Weg“, sagte Knöpfel; sie wisse von keinen Einsprüchen gegen das Bauprojekt. Der Anbau des Kulturraums ist auf dem relativ kleinen Stück Rasen nördlich der Halle zum Großbach hin geplant. Normalerweise ist es nicht erlaubt, so nah ans Wasser zu bauen; das Landratsamt erteilte hierfür eine Sondergenehmigung.

Der Anbau ist dreistufig geplant: Der Hauptbau wird knapp 21 Meter lang, knapp zehn Meter breit und fünf Meter hoch sein und neben dem eigentlichen Kulturraum mit einer Fläche von 113 Quadratmeter einen Lagerraum, zwei Toiletten und einen Teil der Küche beinhalten. Jeweils nördlich dieses Hauptbaus sowie als Verbindung vom Anbau zur Halle sind verglaste Vorbauten von nur drei Metern Höhe vorgesehen: Der nördliche Vorbau wird der neue Eingang zum Kulturraum; der Übergang zur Halle nimmt gleichzeitig den Rest der Küche auf.

Der jetzige, wesentlich kleinere Anbau mit der Küche wird samt Keller abgerissen: Das Untergeschoss ist laut Knöpfel völlig durchnässt und nicht mehr sanierbar.

Ortschaftsrat Jürgen Amrein lag als Vereinswirt die Zulieferung an die Küche am Herzen. Er bat darum, mit Zufahrt vom Fußgängerweg am Bach entlang her einen Stellplatz für einen Kühlwagen anzulegen. Rasengittersteine wie die vorhandenen reichten dazu völlig aus; eine komplette Versiegelung sei nicht nötig. Knöpfel sah darin kein Problem.

Sie wies allerdings darauf hin, dass der bisherige kleine Vorbau an die Küche entgegen seiner bisherigen Nutzung nicht als Lagerraum geplant war, sondern nur als Schleuse: Der Lieferant hätte mit einem Schlüssel für die Außentür die Getränke einstellen können, die Hallennutzer diese dann mit einem Schlüssel für die Innentür in die Küche holen können. Amrein wies darauf hin, dass eine Schleuse überflüssig sei, wenn die Getränke außen im Kühlwagen lagerten.

Die vorhandene Glassteinwand der Halle wird laut Knöpfel stehenbleiben, bis der Anbau fertig ist, um den Betrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Zwei bis drei Wochen werde es dann aber dauern, die neue Wand mit den Türen zu installieren. Knöpfel rechnet mit einer Bauzeit zwischen einem Dreiviertel- und einem Jahr – „vorausgesetzt, die Handwerker sind zeitig zu bekommen“.

Einen Termin für den Baustart konnte sie noch nicht nennen; sie werde den Zeitplan nach Vorliegen der Baugenehmigung ausarbeiten.