Veronika Plank freut sich, dass ab Montag zumindest ein bisschen Normalität in den Schulalltag des Abendgymnasiums einkehren wird. Dann beginnt für zwei der drei Klassen, und zwar für die, die im Mai ihr Abitur ablegen, der Präsenzunterricht, wie die Schulleiterin berichtet.
Leidenschaft am Unterrichten
„Die Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr darauf. Ich denke, viele haben erkannt, was Präsenzunterricht wert ist“, so Plank. Auch die 15 Lehrkräfte seien begierig darauf, wieder vor ihren Klassen stehen zu dürfen. Selbst die Lehrer, die zur Corona-Risikogruppe gehörten, wollten zur Schule kommen. „Man merkt einfach die Leidenschaft am unterrichten“, so Plank.
Keine Probleme beim Fernunterricht
Der Fernunterricht sei alles andere als problematisch verlaufen. „Wir hatten relativ schnell auf Fernunterricht umgestellt, dabei war es den Lehrern freigestellt, wie sie diesen gestalten möchten.“ Manche hielten per E-Mail Kontakt zu ihren Schülern, andere telefonisch, andere nutzten die VHS-Cloud für Videokonferenzen. „Im Prinzip hat alles sehr gut funktioniert, manchmal gab es ein paar technische Wackler, aber es hat sich alles schnell eingespielt“, so Plank. Es habe eine Rolle gespielt, dass die Schüler am Abendgymnasium, die im Schnitt zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, in der Regel sehr gut mit EDV ausgestattet seien und besser selbstständig und von zu Hause aus arbeiten könnten als manche jüngeren Schüler. Dennoch habe der Fernunterricht gerade für die Lehrkräfte einen deutlichen Mehraufwand bedeutet. „Finanzielle Einbußen gab es aber zum Glück für niemanden, der Betrieb des Abendgymnasiums lief die ganze Zeit weiter“, sagt Plank.
Genug Platz vorhanden
Um am Montag wieder in den Präsenzunterricht starten zu können, musste am Abendgymnasium nicht ganz so viel Aufwand betrieben werden wie an anderen Schulen. Der Unterricht findet wie immer im VHS-Haus statt. „Das Gute ist, dass die Klassen abends dort die einzigen Nutzer sind und sich daher gut ausbreiten und große Räume nutzen können“, erklärt Plank. Zudem werde Putzpersonal derzeit extra geschult, um für hygienisch saubere Räume zu sorgen. „Viele unserer Schüler arbeiten im medizinischen Bereich und sind daher mit den Hygienemaßnahmen bestens vertraut“, ergänzt Plank.
Wie die restlichen Gymnasiasten im Land auch, werden die Abschlussschüler des Abendgymnasiums am 20. Mai mit den verschobenen schriftlichen Abiturprüfungen beginnen. Wie immer werden diese zusammen mit dem Georg-Büchner-Gymnasium abgelegt. An sich sei der verschobene Termin für die Abendschüler kein Problem, so Plank. „Da die mündlichen Prüfungen jedoch bis Ende Juli gehen, ist für die, die im Herbst ein Studium beginnen wollen, die Pause nicht so lang.“