Rheinfelden Der Gemeinderat hat den Baubeschluss für den Neubau auf dem Campus gefasst. Das Gebäude auf dem Campus zwischen der Gertrud-Luckner-Realschule und der Schiller-Gemeinschaftsschule bietet dringend benötigten Platz für Fachräume. Die Baukosten sind im Vergleich zur ersten Schätzung deutlich gestiegen.
Die Gemeinschaftsschule benötigt Räume für Chemie, Biologie und Physik und für die Schulküche. Bei der Realschule fehlen Räume für Kunst- und Musikunterricht. Platz dafür soll es in dem Erweiterungsbau geben. Die Stadt hatte bereits 2023 einen Architektur-Wettbewerb ausgeschrieben. Der lieferte allerdings keine zufriedenstellenden Ergebnisse. 2024 ging schließlich in einem zweiten Wettbewerb der Entwurf des Freiburger Architekturbüros Spiecker-Sautter-Lauer als Sieger hervor. Die Stadt will im letzten Quartal dieses Jahres die ersten Bauarbeiten vergeben. Der Baustart soll voraussichtlich im August 2026 erfolgen.
Der zweistöckige Holzbau an der Hardtstraße mit viereckigem Grundriss soll schräg gegenüber vom Ganztagshaus entstehen. Ein zentrales Element ist das durchgehende Atrium. Mit einer kompakten Bauweise mit KfW-Effizienz 40, einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie einem Nahwärmeanschluss soll das Gebäude modernen Energie- und Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Ein komplexes Heizungs-Lüftungs-Konzept mit Kühlung sorgt im Sinne der Klimaanpassung dafür, dass die Räume auch bei steigenden Temperaturen genutzt werden können. Die Fassade soll mit sogenannter Schwedenfarbe – einer traditionelle Holzfarbe mit Mineralien – gestrichen werden. Im Zuge des Neubaus ist auch eine Umgestaltung der Außenanlagen geplant. Zum einen wird der Schulhof der Gemeinschaftsschule neugestaltet. Einige Bereiche werden dafür entsiegelt und renaturiert. Die Stellplätze werden auf das Grundstück gegenüber der Jahnstraße an der Ecke zur Josefstraße verlegt.
In einer ersten groben Schätzung waren die Kosten im vergangenen Jahr noch auf rund 6,5 Millionen Euro plus zusätzlich 200.000 Euro allgemeine Projektkosten kalkuliert worden. Mittlerweile geht die Stadt von insgesamt rund 8,6 Millionen aus. Der Grund sind Mehrausgaben unter anderem durch einen aufwendigeren Unterbau, durch die energiebewusste Bauweise und durch die Anpassung der Außenanlagen. Die Stadt hofft aber auf einen Zuschuss, sodass Rheinfelden am Ende wohl nur rund 1,35 Millionen Euro Mehrkosten entstehen.