Rheinfelden Wann hört man schon einmal sechshändiges Klavierspiel oder die seltene Besetzung Kontrabass, Oboe und Klavier? Bei der „Familienbühne“ der Musikschule Rheinfelden am Freitag gab es solche ungewöhnlichen Erlebnisse. Der Abend stand unter dem Jahresmotto „Familien musizieren“. Quer durch verschiedene Fachbereiche von Klavier über Gitarre bis zu Holz- und Blechbläsern traten Schülerinnen und Schüler mit Mutter, Vater, Großmutter und Geschwistern auf. Das Programm war sehr abwechslungsreich. Das begann mit Sophie, David und Helen Pfau-Frey an Blockflöte, Gitarre und Perkussion, die mit einem Renaissancetanz und dem „Titanic“-Titelsong auftraten. Zwei reizende Volkslieder spielten Isabel, Julia und Marion Müller auf Blockflöte und zwei Violinen. René und Melanie Wasmuth ließen auf der Tenor- und Großbassblockflöte, unterstützt von Lehrerin Ursula Oberle an Tamburin und Blockflöte, rhythmisch prägnant ein sephardisches Stück aus dem 15. Jahrhundert erklingen. Ein sehr klangfarbiges Ensemble bildeten Mika, Noah, Milena, Eliane und Elena Mehlhorn an Blockflöten, Trompete, Klavier und Gitarre, wobei Musikschulleiter Bernward Braun am Flügelhorn sich zu der Familie gesellte.

Auch die Geschwister Eloise, Eléonore und Valentin Post an Kontrabass, Oboe und Klavier sorgten in einem gefälligen Menuett von Klavierpädagoge Carl-Martin Buttgereit für ein Zusammenspiel in seltener Besetzung. Kino für die Ohren boten Geigenschülerin Josefine Kaschek und Daniel Kaschek am Klavier in den bewegenden Themen aus „Der Pate“ und „Romeo und Julia“ von Filmkomponist Nino Rota.

Beschwingt agierten Linus und Amelie Peterle vierhändig am Klavier in Walzern von Schubert. Richard, Alexandra und Alexander Heinzig beeindruckten sechshändig am Flügel mit schwungvollen Stücken, darunter dem „Joker Blues“. Ein hervorragend aufeinander eingespieltes Klavierduo bilden Lev Khudiakov und seine Großmutter Maryna Khudiakova, die eine romantische Sonatina und einen Ballettwalzer auf die Tasten legten. Einen solistischen Programmblock übernahmen die Gitarrenschüler Paul Schüler, Lukas Manderschied, Simon Selzer und Olivia Klotzbach, die mit originellen Tierporträts und zarten Klängen viel Aufmerksamkeit erhielten. Chanson-Flair brachten Elena und Francesca del Greco (Klavier und Gesang) in den Saal. Die Sängerin bezauberte mit „Voilà“.